Nach dem Anschluss wurden die Juden Österreichs einer Politik der erzwungenen Auswanderung unterworfen. Zugleich versuchten zahlreiche jüdische Österreicher von sich aus, das Land zu verlassen. Angesichts der Tatsache, dass viele von ihnen ihren Lebensunterhalt mit Handel, Büroarbeiten und den Rechtsberufen verdienten, beschloss die Israelitische Kultusgemeinde Wien, Zentren zur handwerklichen Umschulung zu gründen, wo Auswanderungswillige neue Fertigkeiten erwerben konnten, die ihnen an ihren Zielorten nützlich sein würden. Im Laufe des Jahres 1938 wurden rund 1.600 Kurse in ungefähr 100 unterschiedlichen Branchen und Berufen eröffnet, an denen 24.000 Menschen, vor allem Erwachsene, teilnahmen. Dieses Album zeigt die Handwerksausbildung von Schülern und Schülerinnen, die an diesen Kursen teilgenommen haben, sowie die Endergebnisse ihrer Arbeit. Die drei in Yad Vashem aufbewahrten Alben sind ein Teil der Privatsammlung von Josef Löwenherz (1884-1946), dem Vorsitzenden der Israelitischen Kultusgemeinde Wien bis zur Befreiung der Stadt durch die Rote Armee.
Sonntag bis Donnerstag: 9.00-17.00 Uhr Freitags und an den Abenden vor einem Feiertag: 9.00-14.00 Uhr
Yad Vashem ist an Samstagen und jüdischen Feiertagen geschlossen.