Sonntag bis Donnerstag: 9.00-17.00 Uhr Freitags und an den Abenden vor einem Feiertag: 9.00-14.00 Uhr
Yad Vashem ist an Samstagen und jüdischen Feiertagen geschlossen.
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Im Laufe des Jahres 1938 wurde die Familie Zigmann für immer auseinandergerissen: Hans, Hilda und Serina, die drei erwachsenen Kinder von Isidor und Laura Zigmann, konnten aus Österreich fliehen, jedoch ließen sie ihre Eltern und viele Familienmitglieder zurück, die sie nie wieder sehen würden. Aus den wenigen Briefen von Laura und Isidor, die erhalten sind, können wir etwas über die Hoffnungen und Ängste der zurückgebliebenen Eltern lernen:
„Gottseidank, und bitten wir zum l. Gott das wir von euch alle(n) gute Nachricht bekommen sollen. Wie geht es euch meine Goldigen, hoffentlich gesund. Was ich für euch vom l. Gott erbete, meine teuren, bitte mir auf den selben Wege ein paar Zeilen zukommen zulassen, den(n) mein Herz ist voller bange und Sehnsucht nach euch."
Hans, das älteste der Zigmann-Kinder, heiratete Klara Gold, eine Freundin seiner Schwester Hilda. Das Paar floh nach Frankreich und ließ sich in Annecy nieder, das 1940 ebenfalls unter deutsche Besatzung fiel. Zu Beginn wurde Hans in ein Arbeitslager geschickt, aus dem er fliehen konnte und sich für den Rest des Krieges versteckte. Klara wurde im September 1942 von Drancy nach Auschwitz deportiert, wo sie ermordet wurde.
Im Frühjahr 1938 arbeitete die ältere Zigmann-Tochter, die 19-jährige Hilda, im Rahmen ihres Modedesign-Studiums Teilzeit im Damenmodegeschäft Meyer an der Blindengasse in Wien. Sie musste nicht nur wegen der Verfolgung durch die Nazis ihr Studium abbrechen; Sie litt auch unter der Demütigung, gezwungen zu sein, den Bürgersteig vor dem jüdischen Laden zu waschen, als die Nazis darauf abzielten.
Als sich die Situation verschlechterte, mussten sich Hilda und ihr Freund Hans Sturm trennen, dem es gelang, ein Visum für die Vereinigten Staaten zu erhalten. Trotz Hans‘ Versuchen, einen Weg für Hilda und ihre Familie zu finden, um sich ihm anzuschließen, riss der Krieg sie auseinander, und als Hans nach Kriegsende nach Hilda suchte, hatte sie bereits geheiratet. Hilda verließ schließlich Wien mit unerwarteter Hilfe nach London: Ein Bekannter, ein junger österreichischer Soldat, der sie in der langen Schlange für Visa vor dem „Rothschild-Haus“ sah, half ihr, das begehrte Dokument zu erhalten. Sie nahm die von ihr erstellten Modeskizzenbücher mit in der Hoffnung, im Exil ihren Traum fortführen zu können.
In England fand Hilda eine Anstellung als Putzfrau in einem Haus in Leicester, wo eine ältere Frau, eine Freundin ihrer Mutter, als Köchin angestellt war. Als die Familie die Freundin jedoch kündigte, da sie „mit ihrer Küche unzufrieden“ war, folgte Hilda der Frau nach London, wo sie Arbeit als Näherin fand.
Serina, das jüngste der Zigmann-Geschwister, schaffte es mit einem der letzten Kindertransporte nach England zu gelangen, und nach einem kurzen Aufenthalt bei einer Familie, die sie schlecht behandelte, kam sie zu Hilda nach London.
Im Juli 1941 konnte Hilda ihre Eltern über ihre Verlobung mit Lew Mazin informieren. Ihre Eltern, Isidor und Laura, schrieben die folgenden Wünschen zurück:
„Mein teures Kind, die Freude die wir hatten, kann ich dir nicht heraus schreiben, es war auch bei uns ein glücklicher Tag.(…) der l. Gott soll euch helfen, das(s) ihr sol(l)t immer glücklich und gesund sein."
Tragischerweise blieben Isidors und Lauras Gebete für sich selbst unbeantwortet. Mit der Umsetzung der „Endlösung” wurden Isidor und Laura am 5. Juni 1942 von Wien nach Izbica, Polen, deportiert und ermordet. Ihre Großfamilie, Nachbarn und Freunde erlitten das gleiche Schicksal.
Im Juni 1942, zur gleichen Zeit, als das bittere Schicksal ihrer Eltern in Polen besiegelt wurde, heiratete Hilda Lew Mazin in London. Ihre beiden Töchter Susan und Laureen leben in England und in den USA. Hildas Bruder Hans Zigmann überlebte, blieb in Frankreich und heiratete Simone-Sonia Boucara. Ihre Tochter Chantal lebt in Israel. Hans starb im Alter von 84 Jahren in Frankreich. Serina heiratete Erich Weiss, ebenfalls ein Flüchtling aus Wien, und lebt weiterhin in England.
2007 spendeten Laureen (Mazin) Hart, Susan (Mazin) Rutherford und Chantal (Zigmann) Ghozland Hildas Skizzenbücher, Briefe der Familien Zigmann und Weiss sowie einen Schal, das letzte verbliebene Andenken an Hans‘ erste Frau Klara (Gold) Zigmann an Yad Vashem. Laureen reichte auch Gedenkblätter für Laura und Isidor ein.
Die Geschichte dient als Denkmal für die Familienmitglieder, die den Holocaust nicht überlebt haben, und als Hommage an diejenigen, die überlebt und ihr Leben wieder aufgebaut haben.
Yad Vashem Objektsammlung.
Geschenk von Laureen Hart, USA, Susan Rutherford, England, Chantal Ghozland, Israel
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