Sonntag bis Donnerstag: 9.00-17.00 Uhr Freitags und an den Abenden vor einem Feiertag: 9.00-14.00 Uhr
Yad Vashem ist an Samstagen und jüdischen Feiertagen geschlossen.
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Frieda und Moshe Katz lernten sich im DP-Lager Wetzlar unweit von Frankfurt kennen.
Moshe wurde im Jahr 1926 in Jarosław (Polen) geboren. 1939 floh er mit seinen Angehörigen in das von der Sowjetunion kontrollierte Gebiet in Ostpolen. Von dort aus wurde die Familie nach Sibirien deportiert und zur Zwangsarbeit herangezogen. Nach der Freilassung der polnischen Staatsbürger im Jahr 1942 ließ sich die Familie in Kasachstan nieder. Im Sommer 1946 erhielten polnische Staatsbürger Erlaubnis, in ihre Heimat zurückzukehren. Moshe und seine Familie gelangten stattdessen in das deutsche DP-Lager Wetzlar.
Frieda kam 1932 im damals polnischen Stanisławów zur Welt. Im Juli 1941 besetzten die Deutschen die Stadt. Frieda, die zufällig zu diesem Zeitpunkt zu Besuch bei Onkel und Tante war, sah ihre Angehörigen nie wieder: sie wurden in Stanisławów ermordet. Frieda kam ins Ghetto Buczacz, wo sie eine Reihe von „Aktionen“ überlebte. Sie wurde zu den Todesgruben geschickt, schaffte es jedoch, sich zu retten. Als sie schließlich ins Ghetto zurückkehrte, fand sie dort Onkel und Tante wieder: sie hatten bei der Liquidierung des Ghettos fliehen können und anderthalb Jahre im Versteck gelebt – anfangs bei einem Nicht-Juden in Buczacz, später in Feldern oder im Wald. Im März 1944 wurden sie von der Roten Armee befreit. Frieda, ihr Onkel und ihre Tante verließen den seit 1939 ukrainischen Ort und gingen westwärts, ins polnische Staatsgebiet, wo sich das junge Mädchen der Jugendbewegung „Dror" anschloss. Sie beschlossen, nach Eretz Israel (Palästinensisches Mandatsgebiet) auszuwandern. Nach langen Wanderungen durch die Tschechoslowakei und Österreich erreichten auch sie Deutschland und schließlich das DP-Lager Wetzlar.
Moshe war Friedas Betreuer in der zionistischen Jugendbewegung des Lagers und brachte ihr Hebräisch bei. Im Lager besucht Frieda die von der Bildungsorganisation ORT errichtete Schule. Während eines Nähkurses beteiligt sie sich daran, eine Israel-Flagge zu nähen. Frieda erinnert sich, wie schwierig es gewesen sei, Stoff für die Flagge zu besorgen. Schließlich entschied man sich, ein Bettlaken zu verwenden. Die Zionistische Jugendbewegung übernahm die Flagge und benutzte sie bei Demonstrationen, auf denen gefordert wurde, Flüchtlinge nach Eretz Israel einzulassen.
Rückblickend erzählt Frieda:
„Genau wie die Klagemauer den Menschen Hoffnung und Glauben daran gibt, dass ihre Gebete erhört werden, so hat uns diese Flagge Hoffnung gegeben, dass wir eines Tages unseren eigenen Staat haben würden."
Am Tag, an dem der Staat Israel ausgerufen wurde, kamen alle Lagerbewohner – etwa 5000 Menschen – auf dem Sportgelände des Lagers zusammen, um zu feiern.
„Wir sangen, wir tanzten, wir weinten, und wir begannen daran zu glauben, dass wir tatsächlich in naher Zukunft nach Israel auswandern würden."
An Friedas 17. Geburtstag, dem 21.September 1948, heirateten Frieda und Moshe im Lager. Ein halbes Jahr später, im März 1949, wanderte das Paar gemeinsam mit Moshes Familie nach Israel aus. Die Flagge nahmen sie mit. Jedes Jahr wurde sie am Unabhängigkeitstag Israels in ihrem Haus in Haifa aufgehängt.
Vor einiger Zeit übergaben Moshe und Frieda die Flagge an Yad Vashem, damit auch die Nachwelt an ihrer Geschichte teilhaben kann.
„Die Flagge hat uns von damals bis heute begleitet!", sagt Frieda. „Wenn sie sprechen könnte, würde sie viel mehr erzählen, als wir es können."
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