Sonntag bis Donnerstag: 9.00-17.00 Uhr Freitags und an den Abenden vor einem Feiertag: 9.00-14.00 Uhr
Yad Vashem ist an Samstagen und jüdischen Feiertagen geschlossen.
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Im Krieg zwischen Deutschland und der Sowjetunion (1941-1945) dienten etwa 500 000 Juden und Jüdinnen im Rahmen der Roten Armee. Zirka 120 000 von ihnen wurden im Kampf getötet, und annähernd 80 000 jüdische Kriegsgefangene wurden von den Deutschen ermordet. Mehr als 160 000 jüdische Kämpfer auf allen Befehlsebenen wurden ausgezeichnet und über 150 erhielten die Auszeichnung „Held der Sowjetunion“ - den höchsten Ehrentitel der Roten Armee. Jüdische Soldaten waren an unterschiedlichen Fronten tätig: Bei der Verteidigung von Moskau, in der Schlacht um Stalingrad, der Befreiung der Ukraine und Weißrussland, in Kämpfen um Litauen, Lettland, Estland, Polen, Rumänien und die Tschechoslowakei sowie in der Schlacht um Berlin. Juden kämpften in Panzertruppen, in der Artillerie, den Luftstreitkräften und der U-Boot-Flotte. Viele waren auch als Übersetzer, Ärzte, Kriegskorrespondenten und als politische Offiziere in diversen Einheiten tätig. Die auffallende jüdische Präsenz in Militärberufen gibt einen Hinweis auf die hohe Bildung der sowjetischen Juden.
Yehudah Rubashevsky aus der ukrainischen Stadt Charkow war ein jüdischer Soldat, dessen Militäreinheit im Januar 1945 zu den Befreiern von Auschwitz gehörte. Als Deutschland im Juni 1941 der Sowjetunion den Krieg erklärte, war Rubashevsky umgehend in die Rote Armee eingezogen worden.
Kurz vor Kriegsbeginn lebten in Rubashevskys Heimatstadt Charkow 130 000 Juden. Bevor die deutsche Armee im Oktober 1941 einmarschierte, gelang es etwa 100 000 jüdischen Bürgern, in Richtung Osten zu fliehen und sich so vor der Vernichtung zu retten. Rubashevskys Familie, einschließlich seiner Frau und zweier Kinder, wurden in die russische Stadt Saratow evakuiert und überlebte so den Krieg. Die noch in der Stadt befindlichen jüdischen Einwohner pferchte man in einem provisorischen Ghetto zusammen, wo viele den Hungertod fanden. Im Januar 1942 wurden die wenigen überlebenden Juden Charkows zu den Todesgruben gebracht und von der Waffen-SS und dem deutschen Sicherheitsdienst erschossen.
Als im Laufe des Krieges immer mehr Details über den Massenmord der Nazis an der jüdischen Zivilbevölkerung bekannt wurden, wuchs das Identitätsbewusstsein der jüdischen Soldaten und motivierte sie im Kampf gegen die Nazis. 1942 schrieb der sowjetische Prosaiker David Bergelson auf Jiddisch, der jüdische Soldat kämpfe „Far sajn foterland un sajn jidischn folk".
Rubashevsky diente als Funker in der Zweiten Artilleriedivision der Roten Armee. Bei der Befreiung von Auschwitz im Januar 1945 war er der einzige Soldat, der Jiddisch sprach. So wurde ihm die Verantwortung für 36 junge Frauen übertragen, die das Lager überlebt hatten.
Bevor die Frauen Auschwitz verließen, nähten sie für Rubashevsky eine Geldbörse und bestickten sie mit seinen Initialen. In die Geldbörse steckten sie einen Dankesbrief mit ihren Unterschriften. Kurze Zeit nach ihrer Abreise verließen auch Rubashevsky und seine Einheit Auschwitz und rückten mit der Front der Roten Armee vor.
Nach dem Sieg 1945 wurde Rubashevsky als Kompaniefeldwebel aus der Roten Armee entlassen und kehrte nach Charkow zurück. Wenige Wochen vor seinem Tod im Jahr 1973 bat er seine Tochter Vladilyna Rubashevskaya, die jungen Frauen, denen er damals in Auschwitz geholfen hatte, zu finden. Als seine Tochter nach Israel auswanderte, brachte sie den Geldbeutel nach Yad Vashem – mit dem Gesuch, die Schicksale der Frauen zu recherchieren.
Nachforschungen ergaben, dass die Mädchen wahrscheinlich aus Ungarn oder der Karpatenukraine nach Auschwitz deportiert wurden. Der Versuch, ihre Identitäten und Schicksale aufzuklären und ihnen das Geschenk zu zeigen, das sie dem Soldaten der Roten Armee nach ihrer Befreiung als Dank gemacht hatten, schlug fehl.
Im Laufe der Jahrzehnte öffneten sich die Archive in aller Welt, und man erweiterte die Suche – so konnte eine der Frauen, Olga Klein, identifiziert werden. Sie war gemeinsam mit ihrem Mann Bernard Kreisman nach Israel ausgewandert und hatte sich in Haifa niedergelassen. Obwohl Olga 1984 starb, konnten ihre Söhne ausfindig gemacht werden, die bestätigten, dass es sich tatsächlich um diejenige Olga Klein handele, nach der gesucht wurde. So wurde der Wunsch Yehuda Rubashevskys erfüllt, indem man wenigstens eine der jungen Frauen fand, die ihm in der schwierigen Zeit nach der Befreiung ihre Dankbarkeit bekundet hatten.
Versuche, die restlichen Frauen zu finden, blieben bisher erfolglos – die Recherche geht jedoch weiter.
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