Die offizielle Zuteilung von 10g Kohle, die man gegen Vorzeigen dieser Karte kaufen konnte, war für das Heizen einer Wohnung vollkommen unzureichend. Gerade hungernde Menschen sind auf eine warme Umgebung angewiesen und sind anfälliger für Erfrierungen. Besonders im Winter erfroren nicht nur Obdachlose auf den Straßen, sondern auch Menschen in ihren Wohnungen. Leitungen und Abwasserrohre froren ein, so dass Exkremente oft einfach in den Hinterhof gekippt werden mussten. Die Menschen schliefen völlig angekleidet, mit Jacken und Mänteln, um sich vor der Kälte zu schützen. Als im Dezember 1941 der Befehl erteilt wurde, dass alle Ghettobewohner ihre Felle und Pelze, sogar in Form von Mützen, abzugeben hätten, verschlechterte sich die Situation zusätzlich.
Mit freundlicher Genehmigung des Jewish Historical Institute, Warschau