Adressat dieser Notiz war ein Direktor Stark. Die Eskalation der Typhusepidemie im Frühjahr 1941 führte zu einer kontinuierlichen Erhöhung der Anzahl der „Desinfektionstruppen“. Zur Entlausung und anderen Formen der Bekämpfung wurde mehr Personal benötigt.
Bereits im August 1941 schrieb Ringelblum: „Neben dem Hunger ist der Typhus das Problem, das die jüdische Bevölkerung am meisten beschäftigt. Er ist zum brennenden Problem der Stunde geworden. Die Kurve der Typhusfälle steigt weiter an. Jetzt zum Beispiel, Mitte August, befinden sich zwischen 6000 und 7000 Patienten in [privaten] Wohnungen und ungefähr neunhundert in Krankenhäusern."
Bisher hatte die Entlausung und Desinfektion in großen Badeanstalten stattgefunden. Während Massen von bis zu 2000 Menschen gleichzeitig warten mussten, wurden diese Badeanstalten selbst zum Verbreitungsherd der Läuse. Es wurde angestrebt, die Desinfektion durch die Einrichtung kleinerer Badeanstalten und privater Waschmöglichkeiten zu dezentralisieren.
Mit freundlicher Genehmigung des Jewish Historical Institute, Warschau