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Im Gespräch mit Tswi Herschel

„Wenn man seine eigene Geschichte nicht kennt, kann man keine Zukunft haben...“

Tswi Herschel wurde am 29. Dezember 1942 in einer jüdischen Familie in der Kleinstadt Zwolle in den Niederlanden geboren. Wenige Wochen nach seiner Geburt musste die Familie auf Anordnung der nationalsozialistischen Besatzer in das sogenannte „Juden-Viertel“ in Amsterdam umziehen, von wo aus seine Eltern – Nico und Ammy Herschel – im Sommer 1943 über das Durchgangslager Westerbork in das Vernichtungslager Sobibor deportiert und dort ermordet wurden. Noch vor ihrer Deportation trafen die Eltern die schwierige Entscheidung, ihren Sohn bei nichtjüdischen Pflegeeltern zu verstecken, in der Hoffnung, zumindest er möge überleben. Nico und Ammy Herschel übergaben ihren Sohn Tswi der Familie de Jongh, die ihn liebevoll aufnahm und großzog und zudem Dokumente der Familie aufbewahrte. Unter den Dokumenten befand sich ein Lebenskalender, den Nico Herschel kurz nach der Geburt seines Sohnes für diesen gezeichnet hatte. Dieser Kalender spiegelt seine persönliche, optimistische Zukunftsvision einer selbstbestimmten jüdischen Familie wieder. Tswi Herschels Lebenskalender steht im Zentrum eines von der ISHS neu entwickelten pädagogischen Materials, das die Geschichte der Familie Herschel aus verschiedenen Perspektiven erzählt und historisch kontextualisiert. Es soll Anfang des Jahres 2016 erscheinen.