Besucherinfo
Öffnungszeiten:

Sonntag bis Donnerstag: 9.00-17.00 Uhr
Freitags und an den Abenden vor einem Feiertag: 9.00-14.00 Uhr

Yad Vashem ist an Samstagen und jüdischen Feiertagen geschlossen.

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Stunde 3: Gemeinsame Lektüre (S. 26-36)

11. Kapitel (S. 28-29): Das Versteck im Versteck (Farbe: braun)

Anmerkung für den Lehrer:

  1. Bedrängnis und Schwierigkeiten des Lebens im Versteck
    Hannah beschreibt, wie sie und ihre Mutter gezwungen waren, sich im Kleiderschrank, und in einem Fall sogar im Kohlenkasten zu verbergen, wenn Gäste zu Besuch kamen. In der Enge und Dunkelheit des Verstecks benutzt Hannah wieder ihre Imaginationskraft, um mit der bedrängten Situation fertig zu werden. Aus ihren Phantasieträumen können wir verstehen, wie sehr Hannah die Natur und frische Luft vermisst.
     
  2. Die Retter 
    In diesem Kapitel wird deutlich, dass die beiden Töchter der Familie Skovronek die Werte ihrer Eltern übernommen haben. Die Tochter Hanka „erfindet“ in einer plötzlichen Gefahrensituation ein Versteck im Versteck und rettet so Hannah und ihrer Mutter das Leben.
       
ImpulsErwartungshorizont möglicher Antworten
Hannah beschreibt hier zum zweiten Mal, wie sie in ihrer Phantasie aus der Realität flieht. Was bedeutet es, dass sie in ihrer Vorstellung als Elfe durch einen Blumenwald spaziert?Hannah vermisst die Natur, die frische Luft, die freie Bewegung draußen.
Im vorigen Kapitel haben wir vermutet, die Töchter der Familie Skovronek hätten gemischte Gefühle Hannah und ihrer Mutter gegenüber. Was zeigt uns dieses Kapitel? Wie steht Hanka Skovronek zu den jüdischen Flüchtlingen?Hanka Skovronek fühlt sich mit verantwortlich für Hannah und ihre Mutter und schafft – mit dem Wissen ihrer Familie – einen zusätzlichen Versteckplatz auf dem Dach für sie. Daraus wird klar, dass Hanka die Werte ihrer Eltern teilt und bereit ist, ihr Leben dafür einzusetzen.

12. Kapitel (S. 30-31): Das Kriegsende (Farbe: olivgrün)

Anmerkung für den Lehrer:

  1. Das Kriegsende 
    Den ganzen Krieg hindurch hatten Hannah und ihre Mutter den Augenblick des Kriegsendes und ihrer Befreiung herbeigesehnt. Sie kehren in ihre Heimatstadt Biala Rawska zurück, in der Hoffnung, dort den Vater, Verwandte und Freunde wiederzufinden. Aber als sie dort ankommen, begreifen sie das Ausmaß des Verlustes: Der Vater hat den Krieg nicht überlebt, sämtliche Verwandte wurden ermordet, und nur wenige ehemalige jüdische Einwohner der Stadt sind zurückgekommen. Ihr gesamter Besitz wurde gestohlen, und die Beziehungen zur polnischen Bevölkerung sind vollends zusammengebrochen. 
    Im Unterrichtsgespräch sollte hervorgehoben werden, dass das so lange ersehnte Kriegsende schließlich nicht Freude und Erleichterung, sondern zunächst die niederdrückende Erkenntnis brachte, dass die Überlebenden ihre gesamte frühere Lebenswelt verloren hatten. 
    Trotz allem geben Hannah und ihre Mutter nicht auf und versuchen, ihren Platz in der Welt zu finden.
     
  2. Neuorientierung 
    Hannah und ihre Mutter erkennen nach einem kurzen Aufenthalt in ihrer ehemaligen Heimatstadt, dass für sie dort kein Platz mehr ist. Sie verlassen die Stadt und suchen eine neue Bleibe.
        
ImpulsErwartungshorizont möglicher Antworten
Wie, glaubt ihr, fühlen sich Hannah und ihre Mutter nach dem Kriegsende, als sie in ihre Heimatstadt Biala Rawska zurückkehren?- tiefe Traurigkeit über das Ausmaß des Verlustes (Verlust des Vaters, Entfremdung von der Freundin, von der ehemals vertrauten Umgebung)
- Fremdheit in der eigenen Heimatstadt
- Versuch eines Neuanfangs

13. Kapitel (S. 32-33): Rückkehr ins Leben (Farbe: gelb)

Anmerkung für den Lehrer:

  1. Zionismus 
    Hannah und ihre Mutter versuchen, ihr Leben wieder aufzubauen und beginnen von Neuem, nun mit versteckter Identität als Christen und in einer anderen Stadt. Aber Hannah beginnt, ihre jüdische Identität zu spüren und unter ihrem falschen Leben zu leiden. Sie schließt sich einer zionistischen Jugendbewegung an. Der Zionismus gibt ihrem Leben eine neue Zielrichtung.
     
  2. Gründung einer neuen Familie
    Hannahs Mutter heiratet zum zweiten Mal, Hannah bekommt einen Bruder.
       
ImpulsErwartungshorizont möglicher Antworten
Was empfindet Hannah, als sie die Geschichte der biblischen Hannah und ihrer sieben Söhne hört?
(Die Geschichte kann nachgelesen werden im Buch Samuel, 1)
Sie identifiziert sich mit der biblischen Hannah, fühlt sich mit ihrer jüdischen Herkunft verbunden und möchte ihr Jüdischsein in Israel leben. Sie legt die polnische Koseform ihres Namens ab und ändert ihren Namen von Haneczka in Hannah.

14. Kapitel (S. 34-36): Epilog (Farbe: blau)

Anmerkung für den Lehrer:
Hannah erzählt in Kürze über den weiteren Verlauf ihres Lebens nach ihrer Ankunft in Israel: Sie erlernte einen Beruf, den sie noch immer ausübt, heiratete und bekam einen Sohn und später Enkelkinder. 
In diesem kurzen Kapitel werden auch die Skovroneks erwähnt und die Tatsache, dass ihnen zu Ehren als „Gerechte unter den Völkern“ ein Baum in Yad Vashem gepflanzt wurde. Dieses Detail ist außerordentlich wichtig – es bedeutet eine besondere Würdigung der Familie, der Hannah und ihre Mutter ihr Überleben verdanken. Dass die Familie Skovronek hier in diesem kurzen Kapitel erwähnt und mit Fotos dargestellt wird, bezeugt die tiefe Dankbarkeit, die Hannah ihr gegenüber empfindet.
 

FrageErwartungshorizont möglicher Antworten
Warum erzählt Hannah uns in diesem letzten Kapitel nicht nur über ihre Ankunft in Israel, sondern auch über die Familie Skovronek?- Betonung der zentralen Bedeutung der Familie Skovronek in Hannahs Biografie.
- Hannahs Dankbarkeit.