Sonntag bis Donnerstag: 9.00-17.00 Uhr Freitags und an den Abenden vor einem Feiertag: 9.00-14.00 Uhr
Yad Vashem ist an Samstagen und jüdischen Feiertagen geschlossen.
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Das Modelabel Zara ruft mit einem gelben Stern auf einem Kindershirt Empörung hervor. Nach mehrmaligen Rassismusvorwürfen werden den Designern der spanischen Modemarke nun antisemitische Tendenzen vorgeworfen.
Das spanische Label Zara ist bekannt für modische Kleidung und schicke Designs. Mit weltweit über 3000 Läden ist Zara das Zugpferd des spanischen Textilimperiums Inditex. Das Unternehmen verdient sein Geld überwiegend mit Kopien der gerade angesagten Mode aus Designerhochburgen wie Paris, Mailand oder New York. Mit dieser Masche, gehört Zara weltweit zu den größten Bekleidungsunternehmen. In seinem Onlineshop zara.com fanden die Käufer bis zum Mittwoch ein ganz besonderes Shirt: Blau-weiß gestreift, die langen Ärmel modisch geschnitten.
Der gelbe Stern groß über die linke Brustseite gestickt. Laut Beschreibung im Online-Shop solle das gestreifte Hemd mit Stern ein "Sheriff"-Outfit symbolisieren. Das Hemd erinnert jedoch viele Nutzer an die Kleidung von Gefangenen in nationalsozialistischen Konzentrationslagern. Deshalb wird der Vorwurf laut, die Designer hätten sich von Adolf Hitlers Drittem Reich inspirieren lassen. Damals waren Juden dazu gezwungen worden, sich einen gelben Stern, den so genannten Judenstern auf die Kleidung aufzunähen.
Auf Facebook nutzen aufgebrachte Kunden die offizielle Zara-Markenseite, um Ihrem Ärger und Ihrer Empörung Luft zu machen. Die Frage, ob das Modeunternehmen antisemitische Tendenzen habe oder beim Designen des Kleidungsstückes einfach nur nicht nachgedacht habe, wird mehrfach aufgeworfen. Im Fokus der Kritik steht vor allem das mangelnde Geschichtsbewusstsein des Unternehmens. Da das Oberteil, welches nicht nur auf den ersten Blick an Sträflingskleidung mit Judenstern erinnert, für Kinder gedacht ist, bekommt der Fall besondere Brisanz.
Auf Twitter reagierte das Unternehmen inzwischen auf die Vorfälle und entschuldigte sich öffentlich. Das Oberteil sei von den "Sheriffsternen aus den klassischen Westernfilmen inspiriert worden" und sei nicht länger in den Shops erhältlich.
Ähnlich war das Unternehmen bereits Mitte August vorgegangen. Damals hatte ein TShirt mit dem Aufdruck "White is the new Black" Rassismusvorwürfe ausgelöst. Neben Boykottaufrufen gegenüber dem Modelabel wurden auch Forderungen laut, das Unternehmen solle personelle Konsequenzen aus dem Vorwurf ziehen. Auch dieses Shirt ist inzwischen, ähnlich wie das Kinderoberteil mit dem "Sheriff"-Stern, vom Markt genommen und ist im Onlineshop der Seite nicht mehr verfügbar. Derartige Vorfälle häufen sich bei dem Modeunternehmen: Vor einigen Jahren kam es zu großer Aufregung bezüglich einer Handtasche. Neben Blumen und filigranen Ornamenten war auf die Damenhandtasche auch ein Hakenkreuz gestickt. Auch dieser Artikel wurde umgehend aus dem Repertoire der Marke entfernt.
Seit vielen Jahren versucht Zara, ähnlich wie andere Modeketten sein soziales Image aufzupolieren: 2013 beispielsweise eröffnete das Modelabel in Italien eine Energiespar-Filiale und versprach nach den Sklaverei-Skandalen in Brasilien mit einer Null-Toleranz-Vereinbarung strenge Kontrollen seiner Zulieferer.
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