Yona Amit wurde 1938 in Fiume, Italien, geboren. Mit dem Beginn der deutschen Besetzung des Gebiets verließ ihre Familie Fiume und versteckte sich anschliessend an verschiedenen Orten. Schlussendlich gelang es der Familie sich in die Schweiz zu schmuggeln, wo sie bis zum Kriegsende blieben.
Yonas Geschichte ist mit Animationsclips kombiniert und für Kinder im Alter von 6 bis 8 Jahren adaptiert (1. & 2. Klasse).
Historischer Hintergrund zum Film
Historischer Hintergrund zum FilmYona Amit wurde 1938 in Fiume in Norditalien in eine Modern-Orthodoxe jüdische Familie geboren. Mit der deutschen Besetzung Norditaliens verließ Yonas Familie Fiume und gelang in die Stadt Bagnacavallo, wo sie die Familie Tambini in ihrem Haus versteckte. Auch andere Bewohner dieser Stadt versteckten Juden. Als der Verdacht aufkam, dass ihr Versteck aufgedeckt war, brachte die Familie Tambini Yona und ihre Familienangehörigen zum Haus der Familie Della Valle welche sie verteckt hielten. Später wurden Yona, ihr Bruder, ihre Schwester und ihre Cousine unter falscher Identität in ein Kloster in der Stadt Lugo geschmuggelt. Nach ungefaehr einem Jahr im Kloster fanden sich alle Familienmitglieder wieder zusammen, um zu versuchen, die Grenze in die Schweiz zu überqueren. Dabei half ihnen Lidia Cattaneo, die ihnen gefälschte Dokumente lieferte und ihre Reise zur Grenze arrangierte. Nach einer beschwerlichen und gefährlichen Reise in den Alpen gelang es Yona und ihrer Familie, die Schweiz zu erreichen. Nach dem Kriegsende zog die Familie zurueck nach Italien und emigrierte 1950 nach Israel. Yona gruendete dort eine Familie großgezogen und ist bis heute dort als Pädagogin und Zeitzeugin tätig.
Was ist wichtig zu wissen, wenn wir in den Klassenstufen 1-2 das Thema Holocaust unterrichten?
Das israelische Bildungsministerium lehrt Kinder von klein auf über die Geschichte des jüdischen Volkes, ihre Kultur, der Feiertage und der Gedenktage auf, und sieht dies als ein kritisches Element der Bildung. Am Holocaust-Gedenktag sind israelische Kinder sowohl der aufwühlenden Atmosphäre des Tages als auch den impaktvollen Sirene ausgesetzt, die im ganzen Land zu zwei Minuten besinnlicher Stille ruft.
In jetzigen Zeiten werden unsere Kinder durch vielfältige Kommunikationskanäle der Außenwelt ausgesetzt und gezwungen, Informationen aufzunehmen, ohne dass sie über die kognitive Fähigkeit verfügen, dem, was sie gesehen haben, einen Sinn zu geben. Die Hauptaufgabe von Pädagogen besteht heutzutage darin, den Schülern beizubringen, die Informationen, die sie erhalten, zu ordnen, die vorherrschende Atmosphäre zu verstehen und die Emotionen zu regulieren, die daraus entstehen können.
Der Unterricht über den Holocaust in der ersten und zweiten Klasse muss ein kontrolliertes Studium der Geschichte des Holocaust beinhalten. In diesen Lektionen ist es wichtig, sich auf die Geschichte des Einzelnen zu konzentrieren und gleichzeitig „emotionale Anker“ hervorzuheben, die den Umgang mit diesem schwierigen Thema erleichtern, sowie Beispiele hervorzuheben, die geistige Stärke und die Wahrung von Werten wie gegenseitige Hilfe, Kreativität, oder der Gerechten unter den Nationen.
Indem den Schülern eine zentrale Figur vorgestellt wird, die den Holocaust überlebt hat, entsteht Empathie, die es ermöglicht, sich auf das Thema einzulassen und grundlegende Konzepte zu erlernen. Das zusätzliche Wissen, dass der Held der Geschichte gerettet wurde, verstärkt das Sicherheitsgefühl der Kinder. Die emotionale Verarbeitung der Geschichte erfolgt durch vielfältige kreative Aktivitäten.
Yonas Geschichte wird größtenteils durch Animationen erzählt, ein Medium, das es jungen Schülern ermöglicht, auf sanfte und nicht traumatische Weise an zentrale Themen des Holocaust herangeführt zu werden.
Nach dem sehen des Films
Nach dem sehen des FilmsHier sind einige Vorschläge für eine Diskussion, welche die Verarbeitung von Emotionen und Werten ermöglicht:
1. Offene Fragen zur Klassendiskussion
Was habt ihr von der Geschichte gelernt?
Gab es irgendetwas in der Geschichte, das euch überrascht hat?
- Gab es Dinge, die ihr bereits wusstet?
Was hat euch an der Geschichte Freude bereitet? Was hat euch traurig gemacht?
Für den Lehrer kann die Diskussion eine Gelegenheit bieten, gweisse wichtige Grundkonzepte aufzubringen und zu besprechen: Sowie die Wichtigkeit von Familie und gegenseitiger Unterstützung, der Hilfe durch die "Gerechten unter den Völkern", Menschenwürde, jüdische Identität.
2. Arbeiten Sie mit Bildkarten aus dem Film
Drucken Sie die beigefügten Karten aus.
Der Lehrer wählt einige Bilder aus dem Film aus und führt eine Diskussion mit den Schülern
- Was siehst du in diesem Bild?
- Wie hat sich deiner Meinung nach die Figur auf dem Bild gefühlt?
- Was können wir aus dem Bil lernen?
Der Lehrer verteilt die Bilder im Klassenzimmer (entweder an der Wand oder auf dem Boden). Jeder Schüler wählt ein Bild aus und präsentiert der Klasse, warum er sich für dieses Bild entschieden hat und/oder gibt ihm einen Titel.
Mit Ausdruckskarten arbeiten und Emotionen ausdrücken
Mit Ausdruckskarten arbeiten und Emotionen ausdrückenDer Lehrer verteilt an der Tafel oder in der Klasse die folgenden Karten mit den vor Ihnen liegenden Aussagen:
- Ich wollte Yona fragen oder ihr sagen, dass...
- Meiner Meinung nach ist sie eine Taube
- Zeichnen Sie im Anschluss an den Film ein Bild
- Nachdem ich den Film gesehen habe, fühle ich: Sicherheit / Stolz / Verwirrung / Angst / Traurigkeit / Schmerz / Aufregung / Hoffnung / Freude
Jeder Schüler wählt eine der vier Karten aus und vervollständigt den darauf geschriebenen Satz. Anschließend führt der Lehrer eine Diskussion über die Gefühle und Gedanken der Kinder, und wie sie auf den Karten dargestellt sind.
Sie können den Schülern sagen, dass Yona in Jerusalem lebt und sich über ihre Zeichnungen und Fragen freuen wird.