Sonntag bis Donnerstag: 9.00-17.00 Uhr Freitags und an den Abenden vor einem Feiertag: 9.00-14.00 Uhr
Yad Vashem ist an Samstagen und jüdischen Feiertagen geschlossen.
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Yad Vashem ist an Samstagen und jüdischen Feiertagen geschlossen.
Ulrike Schneider-Müller
Etwa zeitgleich mit der Eröffnung des Geschichtsortes Villa ten Hompel in Münster hat die Paul-Gerhardt-Realschule Münster begonnen die Geschichte des Schulgeländes als Grundstück eines ehemaligen „Judenhauses“ zu erforschen.
Die Biographien der Opfer standen und stehen bis heute im Mittelpunkt des Schülerinteresses. Die Schulgemeinde entschloss sich zur Erinnerung Stolpersteine für die Bewohner des Judenhauses zu verlegen und ihre Biographien in Gedenkblättern fest zu halten. Diese sind in einer Sammlung in der Villa ten Hompel ausgestellt.
Betroffenheit und Unverständnis für Ungerechtigkeit, Entrechtung und Vernichtung der Juden, Sinti und Roma und anderer Opfergruppen waren und sind die anspornende Motivation der Schülerinnen und Schüler zur Weiterarbeit.
Die Komplexität des Täterhandelns wird bei Besuchen der Dauerausstellung: „Im Auftrag: Polizei, Verwaltung und Verantwortung“ und der Teilnahme an pädagogischen Programmen in der Villa ten Hompel bewusst gemacht, fordert zu Fragen auf, verlangt nach einer differenzierteren Betrachtung. Verstärkend wirkt die örtliche Nähe. Die „richtigen“ Täterorte sind weit weg (Bergen-Belsen, Dachau, Auschwitz…), der Ort der Schreibtischtäter liegt im heimischen Umfeld.
Täterhandeln eindrücklich „unter die Lupe“ zu nehmen ist einer Geschichts-AG unterstützt durch die Villa ten Hompel, das LWL-Medienzentrum und das Franz Hitze Haus – im Rahmen eines filmischen Portraits des Gedenkstättenseminars: „Aus der Geschichte lernen“ ermöglicht worden.
Heftig diskutiert wurde über die Verwendung der Bilder des Grauens, die britische Soldaten bei der Befreiung des Konzentrationslagers Bergen-Belsen aufgenommen haben. Fest zu halten, wo die Ausgrenzung begann, die schließlich in der Auslöschung eines ganzen Volkes endete und wie wir heute mit der alltäglichen Diskriminierung umgehen, sollten die Schlüsselmomente des Films „Zeitsprung“ werden. Wie groß die Sorge und Unsicherheit darüber ist, ob es wieder zu Entrechtung und Vernichtung kommen kann, also, ob wir aus der Geschichte lernen können, ist deutlich geworden, bleibt aber unbeantwortet. Als einen Aufruf zur Toleranz haben die jugendlichen Filmemacher ihren Film verstehen wollen. Dass dabei das Medium Film einen schülergerechten Zugang zur Geschichte erlaubte, lässt das Projekt um einen zusätzlichen Aspekt reicher erscheinen. Der partizipative Ansatz machte die Arbeit für alle Beteiligten besonders lohnend.
Neben der praktischen inhaltlichen Arbeit, dem Umgang mit Quellenmaterial, der pädagogischen Auseinandersetzung mit der NS-Zeit, sind die jungen Leute während der anspruchsvollen und intensiven Arbeit an diesem Filmprojekt – dessen Medium die Lebenswelt der Jugendlichen aufgreift - gereift: Ihre schulischen Leistungen sind insgesamt besser geworden, sie zeigten sich insgesamt engagierter, haben gelernt, ihre Arbeit auch vor großen Gruppen zu präsentieren.
Ulrike Schneider-Müller arbeitet im Schuldienst an der Paul-Gerhardt-Realschule der Stadt Münster und als Moderatorin der Bezirksregierung Münster maßgeblich in der Villa ten Hompel. Sie gehört zu den Graduierten der International School for Holocaust Studies in Yad Vashem und organisiert u.a. Yad Vashem-Lectures in Münster.
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