Bundeskanzler Olaf Scholz besichtigt gemeinsam mit dem Vorsitzenden von Yad Vashem, Dani Dayan, und dem israelischen Ministerpräsidenten Naftali Bennett das Museum zur Geschichte des Holocaust von Yad Vashem
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02 März 2022
Heute, 2. März 2022, empfingen der Vorsitzende von Yad Vashem, Dani Dayan, und der israelische Premierminister Naftali Bennett den kürzlich gewählten Kanzler der Bundesrepublik Deutschland Olaf Scholz in Yad Vashem.
Der Bundeskanzler, der Yad Vashem zuletzt 2018 mit seiner Vorgängerin Angela Merkel besuchte, wurde von Yad Vashems Historiker Dr. David Silberklang durch das Museum zur Geschichte des Holocaust geführt. Bei einer anschließenden Gedenkzeremonie in der Gedenkhalle entzündete der Bundeskanzler die ewige Flamme und legte einen Kranz zum Gedenken an die sechs Millionen jüdischen Opfer nieder. Danach besuchte er die Kindergedenkstätte, die den 1,5 Millionen jüdischen Kindern gewidmet ist, die während des Holocaust ermordet wurden.
Der Vorsitzende von Yad Vashem dankte dem Bundeskanzler für seinen Besuch, sowie für die anhaltende Unterstützung des deutschen Staates für die Arbeit von Yad Vashem und die Schlüsselrolle Deutschlands bei dem Gedenken, der Erziehung und Dokumentation des Holocaust. Dani Dayan übergab Bundeskanzler Scholz die Menora von Yad Vashem als Zeichen der Erinnerung und erklärte, dass „auf der sechsarmigen Menora jeder Zweig eine Million Juden darstellt, die im Holocaust ermordet wurden." Er fügte hinzu: „Wir arbeiten weiterhin akribisch daran, jeden einzelnen Namen zu sammeln, denn dies ist unsere Verpflichtung gegenüber den Opfern.“
Zum Abschluss des Besuches trug sich der Bundeskanzler in das Gästebuch von Yad Vashem ein und gab eine Ansprache auf dem Janusz-Korczak-Platz:
Der Massenmord an den Juden ging von Deutschland aus. Er wurde von Deutschen geplant und ausgeführt. Hieraus erwächst einer jeden deutschen Regierung die immerwährende Verantwortung für die Sicherheit des Staates Israel und den Schutz jüdischen Lebens."
Der israelische Premierminister Naftali Bennett bemerkte, dass „auch heute, 80 Jahre nach dem Krieg, es keinen Juden gibt, der tief im Innern nicht die Erinnerung im Herzen trägt an die 6 Millionen Brüder und Schwestern, Männer, Frauen und Kinder, die in den Lagern ermordet wurden." Er bedankte sich beim Bundeskanzler für seinen „Einsatz zur Erinnerung an den Holocaust und das jüdische Volk."