11 November 2020
Diese Woche jährt sich zum 82. Mal das Novemberpogrom von 1938. Im Rahmen des Gedenkens an dieses Ereignis unterzeichneten die Internationale Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem und die Universität zu Köln in einer virtuellen Zeremonie eine neue Kooperationsvereinbarung.
Dr. Eyal Kaminka, Lily Safra-Lehrstuhl für Holocaust-Erziehung und Direktor der Internationalen Schule für Holocaust-Studien, unterzeichnete zusammen mit Rektor Professor Dr. Axel Freimuth von der Universität zu Köln dieses historische Abkommen. Es ist das dritte seiner Art, das mit einer deutschen Universität abgeschlossen wurde.
Würdenträger und hochrangige Mitarbeiter aus Yad Vashem, der Universität zu Köln und Nordrhein-Westfalen nahmen an der heutigen Zeremonie teil, darunter die NRW-Wissenschaftsministerin Dr. Isabel Pfeiffer-Poensgen, Universitätskanzler Dr. Michael Stückradt und Prorektorin für Studium und Lehre Prof. Dr. Beatrix Busse, Abraham Lehrer vom Zentralrat der Juden in Deutschland und der Synagogengemeinschaft Köln.
Aus Yad Vashem nahmen die Direktorin der Internationalen Beziehungen und Projekte der Internationalen Schule für Holocaust-Studien, Richelle Budd-Caplan teil, ebenso wie Dr. Noa Mkayton, Direktorin der Abteilung für internationale Programme der ISHS und Dr. Birte Hewera von der deutschen Abteilung.
„Die Universität zu Köln legt großen Wert auf Forschung, die Demokratie fördert und Verschwörungsphantasien, Antisemitismus und Hass aufdeckt. Leider kam es auch an der Universität zu Köln im Nationalsozialismus zu unmenschlichen Verbrechen. Wir sind entschlossen, diese Verbrechen aufzudecken und uns an diejenigen zu erinnern, die verfolgt und ermordet wurden. Mit Yad Vashem haben wir jetzt einen starken Partner, mit dem wir eine integrative und demokratische Zukunft gestalten können“.
Rektor Axel Freimuth
„Selbst 82 Jahre nach den Novemberpogromen sehen wir ihre historische Bedeutung und Relevanz für Lehrer und Schüler heute. Wir wissen aus dem Studium über den Holocaust, dass viele gut ausgebildete Menschen das NS-Regime nicht herausforderten und - noch schlimmer - in dieser dunklen Zeit an der Verfolgung und Ermordung jüdischer Opfer beteiligt waren. Unsere Partnerschaft mit der Universität zu Köln wird es uns ermöglichen, Fragen wie Rassismus, Antisemitismus, Wahlspielraum und unsere Verantwortung für eine bessere Zukunft weiter anzugehen.“
Dr. Eyal Kaminka
Die Veranstaltung beinhaltete eine Präsentation von Yad Vashems Online-Ausstellung „Der Schlag kam von innen" mit persönlichen Geschichten aus den Novemberpogromen in Deutschland und Österreich vom 9. bis 10. November 1938.