14 November 2021
Eliad Moreh Rosenberg, Direktorin der Kunstsammlung von Yad Vashem und Kuratorin des Museums für Kunst aus der Zeit des Holocaust, hat in Dresden den Kulturmarken-Award 2021 für ihr Lebenswerk als „Europäische Kulturmanagerin” erhalten
2017 nominierte sich Moreh Rosenberg nach der überaus erfolgreichen, von ihr kurierten, Ausstellung „Kunst aus dem Holocaust“ im Deutschen Historischen Museum, als erste für diesen Preis.
„Die Mission von Yad Vashem im Allgemeinen und der Kunstabteilung im Besonderen besteht darin, Gegenstände aus der Zeit des Holocaust zu sammeln, zu bewahren, zu erforschen und auszustellen, einschließlich der während des Holocaust entstandenen Kunstwerke“, sagt Moreh Rosenberg. „Unsere Sammlung, die weltweit größte ihrer Art, erzählt die erstaunliche Geschichte von Männern, Frauen und Kindern, die der deutschen Nazi-Verfolgung, der Brutalität und dem ultimativen Mord ausgesetzt waren und die unter großer Lebensgefahr Kunst produzierten, um sicherzustellen, dass die Menschheit über sie, ihre Hoffnungen und Träume sowie über andere Juden erfahren würde. Ich hoffe, dass diese Anerkennung der Erinnerung an diese Künstler und die unglaublichen Werke, die sie hervorgebracht haben, größere Bedeutung verleiht. Sie zeugen von der Kraft des menschlichen Geistes, die schwierigsten Umstände zu überwinden, und stellen als solche eine wahre Inspirationsquelle für uns alle dar.”
Im Rahmen der Feierlichkeiten zur Preisverleihung traf Moreh Rosenberg gemeinsam mit weiteren Preisträgern mit dem Dresdner Oberbürgermeister zusammen und nahm an einer Gedenkzeremonie zum 83. Jahrestag des Novemberpogroms teil.
Die Kunstsammlung von Yad Vashem, die weltweit größte und umfangreichste Sammlung ihrer Art, umfasst rund 12.670 Werke, von denen die meisten während des Holocaust entstanden. Diese Werke stellen ein lebendiges Zeugnis von Juden während des Holocaust dar, die eine beeindruckende schöpferische Kraft bewiesen. Die Künstler, die sie in Ghettos, Lagern und Verstecken produzierten, benutzten ihre Werkzeuge während der katastrophalsten Zeit ihres Lebens als Ausdrucks- und Trotzmittel, um der Nachwelt eine Spur ihrer Existenz zu hinterlassen.
Das Kunstmuseum von Yad Vashem wurde 2005 eingeweiht und befindet sich auf dem Platz der Hoffnung in Yad Vashem. Die wechselnde Dauerausstellung des Museums zeigt rund 120 Kunstwerke. Die meisten dieser Werke wurden während des Holocaust selbst oder unmittelbar vor oder nach dem Krieg geschaffen.