22 November 2018
Am 22. November 2018, unterzeichnete Yad Vashem eine gemeinsame Absichtserklärung mit dem Land Bremen. Sie wurde im Bremer Rathaus von Richelle Budd Caplan, Direktorin des Europäischen Departments der Internationalen Schule für Holocaust-Studien in Jerusalem und Dr. Claudia Bogedan, Senatorin für Kinder und Bildung, unterschrieben.
Die Unterzeichnung dieses Abkommens fand im Beisein des Generalsekretärs der Kultusministerkonferenz, Udo Michallik, statt und unterstreicht die langfristige, konstruktive Beziehung zwischen der Kultusministerkonferenz und Yad Vashem seit 2013.
Es ist die vierte Erklärung, die in diesem Jahr unterzeichnet wurde und bildet das 16. Abkommen zwischen Yad Vashem und den einzelnen Bundesländern.
Richelle Budd Caplan beteuerte:
„Die Internationale Schule für Holocaust-Studien von Yad Vashem freut sich, mit dem Bremer Bildungsministerium eine gemeinsame Absichtserklärung zu unterzeichnen. Yad Vashem setzt sich dafür ein, dass die Geschichte des Holocaust weiterhin diskutiert wird und nicht einfach nur zu einem weiteren Kapitel in der Geschichte der Menschheit wird. Unsere Bemühungen sind darauf ausgerichtet, Lehrer mit den notwendigen Werkzeugen und Materialien auszustatten, um die Jugend in Deutschland über den Holocaust unterrichten zu können. Wir schätzen die anhaltende Unterstützung des Generalsekretärs der KMK und der Bildungsministerien aller Bundesländer. Jetzt, da wir mit jedem Bundesland Abkommen haben, freuen wir uns darauf, neue und innovative Programme mit Deutschland zu entwickeln, um unsere gemeinsamen Ziele zu erreichen."
Die Abkommen stellen das Fundament für eine künftige Zusammenarbeit dar, auf deren Grundlage fundierte Kenntnisse über die Geschichte des jüdischen Vorkriegslebens in Europa sowie über den Holocaust und Gedenken vermittelt werden sollen. Allein in diesem Jahr fanden bereits 18 Seminare statt, u.a. für Lehrkräfte, Journalisten, Staatsanwälte und Richter sowie die Polizei. Über 1000 Lehrkräfte aus ganz Deutschland und Österreich nahmen in den letzten 20 Jahren an Seminaren in Yad Vashem teil.
Dr. Claudia Bogedan, Senatorin für Kinder und Bildung, betonte:
„Wir müssen unser Möglichstes tun, um junge Menschen zu befähigen, kritisches Denken zu entwickeln und sich für Demokratie, Menschenrechte und internationale Verständigung sowie gegen jegliche Form von Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung einzusetzen. Gemeinsam mit der Internationalen Schule für Holocaust-Studien haben wir uns darauf geeinigt, unsere Zusammenarbeit zu vertiefen und die Fortbildung von Referendarinnen und Referendaren sowie Lehrkräften zu fördern. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass es immer weniger Holocaust-Zeitzeugen gibt, ist es wichtig, jugendgerechte, innovative und handlungsorientierte Formate der Geschichtsvermittlung weiterzuentwickeln und zu einem kritischen Geschichtsbewusstsein und zur Vorbeugung von Antisemitismus beizutragen.“