30 Mai 2018
Heute, am 30. Mai 2018, hat Yad Vashem mit den Erziehungsministerien zweier Bundesländer, Rheinland-Pfalz und Saarland, eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet. Die Unterzeichnung dieser Abkommen im Beisein des Generalsekretärs der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder der Bundesrepublik Deutschland, Udo Michallik, unterstreicht die langfristige, konstruktive Beziehung zwischen der Kultusministerkonferenz und Yad Vashem seit 2013.
Anfang des Monats wurde ein ähnliches Abkommen mit dem Land Brandenburg geschlossen. Diese drei Erklärungen schaffen die Grundlage für fortlaufende erzieherische Zusammenarbeit zwischen Yad Vashem und den Ländern, einschließlich der Teilnahme an Seminaren in Yad Vashem für Lehrer und Erzieher aus Deutschland, die in Bildungseinrichtungen und anderen Organisationen tätig sind. Zusätzlich zu den Seminaren zielen die Abkommen auf das Kultivieren des Austauschs von Erfahrungen und Informationen in Zusammenhang mit dem Gedenken an den Holocaust ab. Mittlerweile unterhält Yad Yad Vashem Abkommen mit 15 von 16 Bundesländern, darunter Nordrhein-Westfalen, Berlin, Bayern und Sachsen.
Seit 2005 hat die Europäische Abteilung der Internationalen Schule für Holocaust-Studien Partnerschaften mit knapp 40 Staaten und über 200 institutionellen Partnern auf dem gesamten Kontinent aufgebaut - die meisten in Deutschland - und ihre Anzahl wächst mit bemerkenswerter Geschwindigkeit.
"Je weiter wir uns zeitlich vom zweiten Weltkrieg entfernen, desto wichtiger wird die Erinnerungsarbeit. Das Bedürfnis nach einem organisierten System zur Ausbildung von Lehrern und Schülern wird immer größer und tiefer. Die Erklärungen, die wir heute unterzeichnen, werden die benötigten Ressourcen und die fachliche Unterstützung bereitstellen, um die Bildungsarbeit zum Holocaust und dessen Bedeutung auch an jüngere Generationen zu vermitteln", sagte Avner Shalev, Vorstandsvorsitzender von Yad Vashem in einer gemeinsamen Erklärung mit der stellvertretenden Direktorin des israelischen Bildungsministeriums Gila Nagar, der Bildungsministerin Stefanie Hubig von Rheinland-Pfalz und dem saarländischen Minister für Bildung und Kultur, Ulrich Commerçon. "Als Deutscher hier in Yad Vashem, ist es schwierig, Worte zu finden", äußerte sich Commerçon. Auch Hubig zeigte sich "tief gerührt von dem warmen Empfang hier in Israel."
Im Anschluss an die Unterzeichnung unternahmen die Minister einen Rundgang durch das Museum für die Geschichte des Holocaust, nahmen an einer Gedenkzeremonie in der Halle des Gedenkens teil und besuchten die Kindergedenkstätte.