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Das nationalsozialistische Deutschland und die Juden 1933-1939

„Das Problem des deutschen Judentums, das so sehr innerhalb der deutschen Gesellschaft aufging, war, dass der Schlag der Nationalsozialisten sie von innen her traf. Nicht von außen, wie bei den polnischen Juden, über die die Besetzung hereinbrach. Hier gab es keine Besetzung."

Walter Zwi Bacharach

In den zwanziger und dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts brach in Europa ein aggressiver und antisemitischer Nationalismus aus, der rassistische und gesellschaftliche Behauptungen aufstellte und der in den Juden eine minderwertige und gefährliche Rassse sah. Er forderte, die wirtschaftliche Aktivität der Juden einzuschränken und sie aus dem öffentlichen Leben in ihren Staaten zu entfernen. Diese Erscheinung war in Deutschland besonders stark.

Mit Adolf Hitlers Aufstieg zur Macht 1933, wurde der rassistische Antisemitismus zur offiziellen Politik und Ideologie Deutschlands. Im November 1938 fand in Deutschland eine organisierte antisemitische Kampagne statt, mit der Zerstörung von Synagogen, Massenverhaftungen, Zerstörung und Plünderung von Geschäften in jüdischem Besitz, sowie der systematischen Registrierung jüdischen Vermögens, mit dem Ziel, es zu einem späteren Zeitpunkt zu enteignen. Neben den Juden wurden auch Angehörige anderer als Feinde des Reiches geltender Gruppen verfolgt, wie zum Beispiel Sinti und Roma, Homosexuelle und psychisch Kranke.

Der nationalsozialistische Antisemitismus

Der nationalsozialistische Antisemitismus

In den dreißiger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts, mit dem Erstarken der nationalsozialistischen Ideologie und Adolf Hitlers Aufstieg zur Macht in Deutschland, wurde der rassistische Antisemitismus zuerst zum Instrument einer Massenpartei und später zur offiziellen Politik des Dritten Reiches. In den Augen der Nazis manifestierte sich das jüdische Wesen in der biologischen Einzigartigkeit des Juden. Wenn es in der Vergangenheit scheinbar möglich gewesen war, den Verfolgungen durch Assimilation, Verzicht auf das Ausüben der jüdischen Tradition oder durch Konversion zu entkommen,...
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Der Aufstieg der Nationalsozialisten an die Macht in Deutschland und der Beginn der Judenverfolgung

Der Aufstieg der Nationalsozialisten an die Macht in Deutschland und der Beginn der Judenverfolgung

Adolf Hitler, ein entlassener Soldat, der im Ersten Weltkrieg verwundet worden war, trat 1919 einer kleinen und unbedeutenden Gruppe bei, die sich als Deutsche Arbeiterpartei bezeichnete. Innerhalb kurzer Zeit und mit Hilfe einer Gruppe von Anhängern wurde Hitler zu ihrem Anführer und formulierte die rassistischen und antisemitischen Grundlagen in ihrem Parteiprogramm. 1923 versuchten Adolf Hitler und seine Anhänger einen Putsch durchzuführen und die Macht in München zu ergreifen, aber der Versuch scheiterte. Hitler wurde inhaftiert und in seiner Zeit im Gefängnis schrieb er sein hasserfülltes...
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Die deutschen Juden unter dem Nazi-Regime: Die ersten Jahre

Die deutschen Juden unter dem Nazi-Regime: Die ersten Jahre

Die stärker werdende gesellschaftliche und kulturelle Isolation der Juden bewegte sie dazu, sich auf ihr internes Leben zu konzentrieren. Das Nazi-Regime, das die verschiedenen politischen Organisationen und Parteien in Deutschland kurze Zeit nach seiner Machtergreifung auflöste, ermöglichte es den jüdischen Organisationen bis Ende 1938 weiter zu arbeiten, weil sich die Juden, anders als andere, nicht in die deutsche „Volksgemeinschaft“ einfügen sollten. Dennoch waren diese Organisationen von nun an gezwungen, unter strenger Überwachung durch die Nationalsozialisten zu arbeiten.Unter...
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Nichtjüdische Opfer der Verfolgung durch das Nazi-Regime

Nichtjüdische Opfer der Verfolgung durch das Nazi-Regime

Sinti und Roma („Zigeuner“)Die Nationalsozialisten sahen in den Sinti und Roma ein gesellschaftliches und rassisches Problem, das aus dem Körper der deutschen Nation entfernt werden musste. Hauptsächlich wurden die Nomaden unter ihnen verfolgt, und ihr Schicksal glich dem der Juden. Von den 44.000 Sinti und Roma, die im Reich lebten, wurden nach Kriegsausbruch Tausende in Konzentrationslager verschleppt. Andere wurden in Durchgangslagern eingesperrt, aus denen sie während des Krieges in Ghettos und Vernichtungslager deportiert wurden. Zwischen 90.000 und 150,000 Sinti und...
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1938 – „Das schicksalhafte Jahr“

1938 – „Das schicksalhafte Jahr“

Die Ereignisse des Jahres 1938, das in einem deutschen Dokument als das „schicksalhafte Jahr“ bezeichnet wurde, führten zu einer Radikalisierung in der Politik der Nationalsozialisten gegenüber den Juden, zu einer allgemeinen Verschärfung ihrer Expansionspolitik und zu einer beschleunigten Vorbereitung für einen Kriegsbeginn. Die Verschärfung der Politik gegenüber den Juden war somit Teil eines politischen und ideologischen Ganzen. Im Laufe des Jahres 1938 wurde der Verkaufszwang jüdischen Eigentums und seiner Registrierung zum Zweck der Enteignung verschärft. Gemäß...
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