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Die deutschen Juden unter dem Nazi-Regime: Die ersten Jahre

In den ersten Jahren des Nazi-Regimes in Deutschland verschlimmerten sich die Angriffe auf den zivilrechtlichen und wirtschaftlichen Status der Juden. Dennoch ging das jüdische Gemeindeleben in Deutschland nicht nur weiter, sondern intensivierte sich sogar.
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Die stärker werdende gesellschaftliche und kulturelle Isolation der Juden bewegte sie dazu, sich auf ihr internes Leben zu konzentrieren. Das Nazi-Regime, das die verschiedenen politischen Organisationen und Parteien in Deutschland kurze Zeit nach seiner Machtergreifung auflöste, ermöglichte es den jüdischen Organisationen bis Ende 1938 weiter zu arbeiten, weil sich die Juden, anders als andere, nicht in die deutsche „Volksgemeinschaft“ einfügen sollten. Dennoch waren diese Organisationen von nun an gezwungen, unter strenger Überwachung durch die Nationalsozialisten zu arbeiten.

Unter diesen neuen Umständen änderten die jüdischen Organisationen in Deutschland den Charakter ihrer Aktivität. Unter anderem errichteten sie im September 1933 die „Reichsvertretung der Deutschen Juden“ - eine vereinigte Dachorganisation, die dazu vorgesehen war, ihre Aktivitäten zu organisieren und zu koordinieren. Das Herausgeben der jüdischen Zeitungen in Deutschland ging in den ersten Jahren des Regimes weiter und ihre Auflagen stiegen sogar stark.

In ihren Versuchen, die Not der Juden in Deutschland zu lindern, waren die verschiedenen Organisationen in einer Vielzahl von gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereichen aktiv. Sie entwickelten ein jüdisches Sozialhilfenetz, das in ganz Deutschland aktiv war, unter anderem durch den „Zentralausschuß für Hilfe und Aufbau“ und die „Jüdische Winterhilfe“. Sie arbeiteten für die Wiederherstellung und die Entwicklung des jüdischen Bildungswesens sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Erwachsene und errichteten den „Kulturbund Deutscher Juden“, der das kulturelle Schaffen von Juden ermutigen und der jüdischen Öffentlichkeit, nach ihrer Vertreibung aus dem deutschen Kulturbereich, ein Kulturleben anbieten sollte.

Ein zentrales Problem, das auf der Tagesordnung der Juden unter der nationalsozialistischen Herrschaft stand, war die Auswanderung aus Deutschland. Seit 1933 verließ jedes Jahr eine große Anzahl von Juden, vor allem junge,  Deutschland und die jüdischen Organisationen waren aktiv in der Verbreitung von Informationen über Auswanderungsmöglichkeiten in verschiedene Länder und in der Unterstützung durch Berufsausbildung und Sprachunterricht.