Besucherinfo
Öffnungszeiten:

Sonntag bis Donnerstag: 9.00-17.00 Uhr
Freitags und an den Abenden vor einem Feiertag: 9.00-14.00 Uhr

Yad Vashem ist an Samstagen und jüdischen Feiertagen geschlossen.

Anfahrt nach Yad Vashem:
Hier finden Sie weitere Besucherinformationen >>>

Der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und die Politik gegenüber den Juden

„In diesem Teil der Welt [Ost- und Mitteleuropa], leben sechs Millionen Juden,... für die sich die Welt aufteilt in nicht bewohnbare und nicht betretbare Orte."

Chaim Weizman

Mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, am 1. September 1939, begann eine neue Phase in der deutschen Politik gegenüber den Juden.

Nach der Eroberung Polens wurden die Juden in Osteuropa in Ghettos konzentriert, während man in Westeuropa mit der Registrierung der Juden und der Enteignung ihres Besitzes begann. Eine antisemitische rassistische Gesetzgebung wurde auch in Nordafrika eingeführt, und in den Staaten Südosteuropas wurden Juden von den Regimen, die mit Nazi-Deutschland kollaborierten, zu Zwangsarbeiten eingezogen, bei denen zehntausende Juden umkamen.

Der Zweite Weltkrieg veränderte das Gesicht Europas, sowie das der ganzen Welt, und führte zum gewaltsamen Tod von zig Millionen Zivilisten verschiedener Völker und zur Entwicklung und Durchführung eines bestialischen Plans zum Völkermord.

Die Eroberung Polens und der Beginn der Judenverfolgung

Die Eroberung Polens und der Beginn der Judenverfolgung

Am 1. September fiel die deutsche Wehrmacht in Polen ein und besiegte dessen Armee innerhalb von etwa drei Wochen. Am 17. September 1939, als die Polen noch versuchten den deutschen Überfall abzuwehren, fiel die Sowjetunion gemäß eines Geheimabkommen, das etwa einen Monat zuvor zwischen dem sowjetischen Außenminister Molotow und seinem deutschen Amtskollegen Ribbentrop geschlossen worden war, im Osten Polens ein. Als Folge dessen wurde Polen in drei Gebiete aufgeteilt:Die westlichen und nördlichen Gebiete des ehemaligen polnischen Staates, einschließlich seiner zweitgrößten Stadt Lodz,...
Lesen Sie mehr...
Die Ausweitung der deutschen Eroberungen und der Raub jüdischen Eigentums

Die Ausweitung der deutschen Eroberungen und der Raub jüdischen Eigentums

In weniger als zwei Jahren, vom Beginn des Angriffs auf Polen am 1. September 1939 bis zum Beginn des Feldzugs gegen die Sowjetunion im Juni 1941, gelang es den Deutschen, den Großteil Europas unter ihre Gewalt zu bringen: Norwegen, Dänemark, Belgien, Frankreich, die Niederlande, Jugoslawien und Griechenland fielen nach kurzen Militäreinsätzen in ihre Hände.Mit Beendung der erfolgreichen militärischen Eroberungen im Westen, weitete sich die deutsche Herrschaftsgewalt über die Juden Europas aus. Die Länder Südosteuropas – Slowakei, Ungarn, Rumänien und Bulgarien, akzeptierten freiwillig...
Lesen Sie mehr...
Deutschland, Österreich und Tschechien

Deutschland, Österreich und Tschechien

Mit Kriegsausbruch befanden sich, entsprechend der rassistischen Definition durch die Nürnberger Gesetze, noch etwa 200.000 Juden im „Altreich“. In Österreich lebten etwa 60.000 bis 65.000 Juden – ihre überwiegende Mehrheit in Wien – und im Protektorat Böhmen und Mähren noch etwa weitere 100.000. Bis zur Verhängung des Auswanderungsverbots für Juden und dem Beginn der Deportationen in den Osten 1941 schafften es ungefähr 30.000 bis 35.000 von ihnen zu emigrieren, weitere Tausende begingen Selbstmord.In der Zeit des Krieges wurden über die Juden in diesen Gebieten...
Lesen Sie mehr...
Die Juden Südosteuropas

Die Juden Südosteuropas

UngarnBei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs lebten in Ungarn etwa 500.000 Juden. Eine antisemitische Gesetzgebung gab es in Ungarn schon vor Kriegsausbruch, und ab 1939 wurden zigtausend jüdische Männer zu Zwangsarbeits-Kompanien eingezogen, wo in Folge der dort herrschenden Bedingungen 42.000 Menschen umkamen.Die faschistischen Kreise in Ungarn genossen breite Unterstützung durch die ungarische Bevölkerung und die Regierung des Diktators Miklos Horthy schloss ein Bündnis mit Nazi-Deutschland. Mit Ungarns Eintritt in den Krieg gegen die Sowjetunion wurden etwa 18.000 Juden polnischer oder russischer...
Lesen Sie mehr...
Die Juden Westeuropas

Die Juden Westeuropas

Die NiederlandeDie Deutschen fielen in die Niederlande im Mai 1940 ein. Königin Wilhelmina und ihre Regierung flohen zwar nach Großbritannien, doch der dem deutschen Besatzungsregime unterstellte Verwaltungsapparat funktionierte weiter. Zu dieser Zeit lebten in den Niederlanden etwa 140.000 Juden, einschließlich der Flüchtlinge aus Deutschland (wie die Familie von Anne Frank), aus Österreich und aus dem Protektorat Böhmen und Mähren (Tschechien). Die anti-jüdische Politik in den Niederlanden entwickelte sich stufenweise, zuerst mit der Entfernung jüdischer Angestellter aus dem Staatsdienst...
Lesen Sie mehr...
Das Schicksal der Juden Nordafrikas und die Bedrohung des Nahen Ostens

Das Schicksal der Juden Nordafrikas und die Bedrohung des Nahen Ostens

In Folge der Besetzung Frankreichs und der Errichtung des antisemitischen Vichy-Regimes im südlichen Teil Frankreichs, wurden die meisten Juden Nordafrikas, etwa 415.000 Menschen, in den Kreis der Verfolgten miteingeschlossen. Mit der Errichtung des „Nationalen Frankreichs“ unter der Führung von Marschall Pétain trat eine Verschlechterung des Status der Juden Marokkos, Algeriens und Tunesiens ein, nachdem dort eine antisemitische rassistische Gesetzgebung in der Form der Vichy-Gesetze umgesetzt wurde.In Marokko, wo Juden die Bürgerrechte besaßen, wurden offiziell keine...
Lesen Sie mehr...