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1942: Die Deportation der Juden aus Dresden nach Hellerberg 

1933 lebten etwa 4400 Juden in Dresden. Die Synagoge der Stadt ging im Novemberpogrom 1938 in Flammen auf.
Die Dresdner Juden wurden ab Januar 1941 deportiert – teils nach Riga, teils nach Theresienstadt, teils über das Durchgangslager Hellerberg nach Auschwitz. Der vorliegende Film dokumentiert die Deportation der letzten Juden aus Dresden aus den Judenhäusern der Stadt ins nahegelegene Durchgangslager Hellerberg am 23. und 24. November 1942. Da das Lager außerhalb der Stadtgrenzen lag, wurde Dresden nach der Deportation der 294 Juden für „judenrein“ erklärt. Im ersten Teil des Films sind Juden, die durch das gelbe Abzeichen an ihrer Kleidung zu erkennen sind, beim Aufladen ihres Gepäcks vor ihrer Deportation aus der Stadt zu sehen. Wie in anderen deutschen Städten spielte sich die Deportation unter Aufsicht und Organisation der lokalen jüdischen Gemeinde ab, die gemäß den Diktaten und Drohungen der NS-Reichspolizei vorzugehen hatte. Die Deportation spielte sich vor aller Augen ab.

Im Übergangslager wurden die Juden registriert und unter extrem beengten Bedingungen in Baracken untergebracht. Die Arbeitsfähigen arbeiteten im Goehle-Werk der Zeiss Ikon AG, in dessen Auftrag der vorliegende Film gedreht wurde. Vom 27. Februar bis zum 2. März 1943 wurden aus Leipzig, Erfurt, Halle, Chemnitz und Plauen weitere Juden nach Hellerberg deportiert. 293 Dresdner Juden wurden am 3. März 1943 von Hellerberg ins Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert, zusammen mit den Juden aus den anderen Städten. Eine Jüdin aus Dresden, die nicht auf den Deportationszug verladen wurde, weil sie schwanger war, wurde vor Ort ermordet.