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Der Vorsitzende von Yad Vashem, Dani Dayan, besucht Berlin, um die Kooperation mit deutschen Ministerien weiter zu stärken und der Opfer des Holocaust zu gedenken

06/09/2023

Dani Dayan wird an diesem Donnerstag zum zweiten Mal Deutschland besuchen. Anlass ist die Einweihungsfeier einer Sonderbriefmarke des Bundesfinanzministeriums zum 70. Jahrestag von Yad Vashem und die Eröffnung der Fotoausstellung „Überlebende: Gesichter des Lebens nach dem Holocaust”. Der Besuch soll auch gleichzeitig genutzt werden, um Yad Vashems Initiativen mit deutschen Behörden in den Bereichen Holocaust-Vermittlung und -Erinnerung weiter auszubauen.

Der Vorsitzende von Yad Vashem wird zunächst das Gleis 17 am Bahnhof Grunewald besuchen, um der Juden Deutschlands zu gedenken, die während des Holocaust von diesem Gleis in den Osten deportiert wurden.

Dayan wird von zwei Holocaust-Überlebenden begleitet werden, der Botschafterin Collete Avital und Maurice Gluck. „Wir sind weiterhin bestrebt, die Erinnerung an die Juden zu bewahren, die in einem der dunkelsten Kapitel der Menschheit gelitten haben und ermordet wurden“, bemerkt Dani Dayan.

Ein zentrales Element des Besuchs von Dani Dayan in Deutschland ist die Unterzeichnung einer Vereinbarung mit dem deutschen Innenminister. Diese Vereinbarung festigt die Partnerschaft von Yad Vashem mit der deutschen Bundespolizei. Bereits im Mai 2022 war ein erstes Abkommen mit dem deutschen Bundesinnenministerium unterzeichnet worden. Die neue Vereinbarung zielt darauf ab, eine kontinuierliche Zusammenarbeit zu etablieren, die es Yad Vashem ermöglicht, regelmäßige Programme mit der Bundespolizei, sowie Sicherheits- und Verwaltungspersonal im Bundesinnenministerium durchzuführen.

Schließlich wird der Vorsitzende von Yad Vashem an einer Veranstaltung im Finanzministerium teilnehmen, bei der der Finanzminister eine Sonderbriefmarke zu Ehren des 70-jährigen Jubiläums von Yad Vashem enthüllen wird. Gleichzeitig wird im Innenhof des Finanzministeriums die Ausstellung „Überlebende: Gesichter des Lebens nach dem Holocaust” eröffnet. Diese in Zusammenarbeit mit dem renommierten Fotografen Martin Schoeller entstandene Ausstellung bietet einen tiefgreifenden Einblick in das Leben von Holocaust-Überlebenden und würdigt ihre Widerstandsfähigkeit und ihren Überlebenswillen.

Dani Dayan erklärt dazu:

„Die Briefmarke mit dem Bild der Halle der Namen, dem Ort in Yad Vashem, wo die Gedenkblätter aufbewahrt und die Namen von 4.800.000 Holocaust-Opfern verewigt sind, trägt eine tiefgreifende Botschaft der Erinnerung und Verantwortung. Mit der Wahl dieses Bildes wird das Engagement Deutschlands betont, sich seiner Vergangenheit zu stellen und die Schrecken des Holocaust anzuerkennen. Doch geht es nicht nur darum, auf die dunkelsten Kapitel der Geschichte zurückzublicken. Es geht auch darum, den unbezwingbaren Überlebensgeist und die Widerstandsfähigkeit der Überlebenden zu würdigen. Mit der Enthüllung dieser Briefmarke öffnen wir auch die Türen zu unserer bemerkenswerten Ausstellung „Überlebende: Gesichter des Lebens nach dem Holocaust“. Diese Ausstellung erweckt die inspirierenden Geschichten von 75 Holocaust-Überlebenden zum Leben – ein Beweis für die Stärke des menschlichen Willens, durch unvorstellbare Widrigkeiten zerstörte Leben zu ertragen, zu überwinden und wieder aufzubauen. In den Gesichtern dieser Überlebenden sehen wir nicht nur den Schmerz und das Leid dessen, was sie ertragen mussten, sondern auch den Triumph des menschlichen Geistes. Ihre Geschichten sind eine Fackel der Hoffnung, ein Beweis für die Kraft der Widerstandsfähigkeit und eine Erinnerung daran, dass selbst in den dunkelsten Zeiten die Flamme des Lebens niemals wirklich gelöscht werden kann.“

Die Holocaustüberlebenden Botschafterin Avital und Gluck wurden in diesem Projekt ebenfalls porträtiert und werden an einer Podiumsdiskussion im Finanzministerium teilnehmen.

Der Vorsitzende Dani Dayan betont die große Bedeutung des Ortes dieser Ausstellungspräsentation auf dem Gelände des ehemaligen Hauptquartiers von Hermann Göring:

„Die Tatsache, dass dieses einst bösartige Hauptquartier jetzt zum Gedenken an die Überlebenden des Holocaust genutzt wird ist ein eindrucksvoller Beweis für die Bedeutung, die das Gedenken an den Holocaust in Deutschland einnimmt. Gleichzeitig symbolisiert es unser gemeinsames Engagement, dafür zu sorgen, dass sich die Schrecken der Vergangenheit nie wiederholen und dass das Erbe der Opfer durch Bildungs-, Forschungs- und Gedenkaktivitäten wie diese weiterlebt."

Für weitere Informationen zur Reise von Dani Dayan und zur Teilnahme an den Veranstaltungen wenden Sie sich bitte an:

Kontakt: Simmy Allen / Head, International Media Section / Communications Division / Yad Vashem / +972 2 644 3410/2 simmy.allen@yadvashem.org.il / www.yadvashem.org

Yad Vashem, die Internationale Holocaust Gedenkstätte, wurde 1953 gegründet. Sie befindet sich auf dem Berg der Erinnerung in Jerusalem und ist dem Gedenken an den Holocaust, Dokumentation, Forschung und Bildung gewidmet.

www.yadvashem.org/de