10/06/2020
Heute, Mittwoch, 10. Juni 2020, haben Bundesaußenminister Heiko Maas und der israelische Außenminister Gabi Ashkenazi gemeinsam im Außenministerium in Jerusalem ein Abkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Staat Israel unterzeichnet. Dieses Abkommen verlängert das bereits zehn Jahre andauernde Engagement für die Erhaltung und Stärkung der Erinnerung an den Holocaust durch Unterstützung der Archivierungs- und Bildungsaktivitäten von Yad Vashem. Die Erneuerung wird 2022 beginnen und bis 2031 in Kraft bleiben.
Der Vorsitzende von Yad Vashem, Avner Shalev, war bei der Unterzeichnung dieses Abkommens anwesend, zusammen mit dem israelischen Botschafter in Deutschland, Jeremy Issacharof, und der deutschen Botschafterin in Israel, Dr. Susanne Wasum-Rainer.
„Der Staat Israel und das jüdische Volk schätzen Ihr persönliches Engagement und das Engagement der deutschen Regierung, die Erinnerung an den Holocaust zu bewahren", sagte der israelische Außenminister Gabi Ashkenazi. „Die Vereinbarung, die wir gerade unterzeichnet haben, macht genau dies. Die Unterstützung von Yad Vashem wird die weitere Forschung und Bildungsaktivitäten erleichtern, und ich danke Ihnen dafür."
„Es ist für uns aber auch eine besondere Verantwortung: Die Verantwortung, die Erinnerung an die Shoah zu bewahren”, äußerte Außenminister Heiko Maas. „Es war mir deshalb wichtig, dass wir heute die Vereinbarung über die Fortsetzung der deutschen Förderung für Yad Vashem bis 2031 unterschrieben haben. Damit wird Deutschland die unersetzliche Arbeit von Yad Vashem, die ich auch ganz persönlich sehr schätze und viele Menschen in Deutschland, auch in Zukunft mit einer Million Euro pro Jahr unterstützen. Und ich freue mich heute auch ankündigen zu können, dass wir ebenfalls das wichtige Vorhaben des Shoah Heritage Campus unterstützen, und zwar mit drei Millionen Euro."
„Die deutsche Regierung hat Yad Vashem erneut als das weltweite Zentrum für Holocaust-Dokumentation, Forschung und Bildung anerkannt und seine besondere Bedeutung für das jüdische Volk und die Menschheit hervorgehoben", sagte Avnet Shalev, Vorsitzender von Yad Vashem. „Dieses Abkommen und ähnliche Allianzen, die Yad Vashem mit verschiedenen Regierungen und Behörden auf der ganzen Welt geschlossen hat, unterstreichen die Wichtigkeit der Erinnerung und des Bewusstseins für den Holocaust in unserer globalen Gesellschaft.”
Kai Diekmann, der Vorsitzende des Freundeskreises von Yad Vashem in Deutschland erklärte: „Es liegt in der ständigen Verantwortung der deutschen Regierung und des deutschen Volkes, eine genaue und bedeutungsvolle Erinnerung an den Holocaust zu unterstützen. Die Botschaften des Holocaust sind auch für die heutige Gesellschaft relevant und müssen von Generation zu Generation weitergegeben werden, um Zeugnis abzulegen, auch wenn die Überlebenden nicht mehr in unserer Mitte sind."