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Überlebende: Gesichter des Lebens nach dem Holocaust

16/01/2020

Aus Anlass des 75. Jahrestags der Befreiung von Auschwitz-Birkenau riefen Yad Vashem und der renommierte Fotograf und Künstler Martin Schoeller ein Erinnerungsprojekt ins Leben, das die Gesichter von Holocaustüberlebenden zeigt. Die 75, von Martin Schoeller fotografierten Portraits zeigen die Gesichter jüdischer Männer und Frauen, die die Gräueltaten des Holocaust erlebt und überlebt haben. Jedes Foto vermittelt mehr als Worte jemals könnten und bietet uns ein Stück persönlicher und kollektiver Geschichte. Da die Überlebenden weiter altern, ist dies eine der letzten Möglichkeiten, das Angesicht dieser Menschen festzuhalten.

„Das Erbe der Shoah, das diese Überlebenden mit solcher Kraft und Hingabe gepflegt haben, ist uns jetzt hinterlassen, und ihre Hoffnungen auf eine bessere Zukunft sind jetzt unsere, die wir schätzen und verwirklichen können"

Der Vorsitzende von Yad Vashem Avner Shalev

In diesem Sinne erklärte auch Martin Schoeller seine Motivation zu diesem gemeinsamen Projekt:

„Mehr denn je fühle ich mich der großen Verantwortung verpflichtet, Antisemitismus zu bekämpfen, wann immer ich ihn sehe, und alles zu tun, um sicherzustellen, dass so etwas wie der Holocaust nie wieder passieren kann. Ich denke, dass die Menschen eine Verantwortung für ihre Geschichte haben. Wenn jeder auf seine eigene Geschichte blicken und versuchen würde, daraus zu lernen, und dieses Wissen dann letztendlich nutzen würde, um sich selbst und die Gesellschaft zu verbessern, dann würde das uns alle als Menschen voranbringen.“

Das Projekt, initiiert vom deutschen Freundeskreis von Yad Vashem, umfasst eine Fotoausstellung mit Begleitfilm sowie ein vom Steidlverlag veröffentlichtes Fotobuch mit den 75 Porträts und einem Beitrag des ehemaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck. Die Ausstellung wurde von Anke Degenhard und Vivian Uria gemeinsam kuratiert und von der Stiftung für Kunst und Kultur Bonn, mit Unterstützung der RAG-Stiftung, organisiert.

Die Eröffnung der Ausstellung findet durch Bundeskanzlerin Angela Merkel am 21.1.2020 im Ruhrmuseum in Essen statt. Danach wird sie weltweit in Museen zu sehen sein.