17/01/2023
(17. Januar 2023 – Jerusalem) Während dieses für Dayan besonderen Besuchs wird der Vorsitzende von Yad Vashem unter anderem Bundespräsident Franz-Walter Steinmeier, Bundeskanzler Olaf Scholz, Finanzminister Christian Lindner, Innenministerin Nancy Faeser, Oppositionsführer Friedrich Merz, Vertreter*innen des Zentralrats der Juden und jüdischer Gemeinden treffen.
Am 24. Januar 2023 wird Dayan gemeinsam mit Bundestagspräsidentin Bärbel Bas die Ausstellung „Sechzehn Objekte" eröffnen, die anlässlich des siebzigjährigen Bestehens von Yad Vashem vom deutschen Freundeskreis Yad Vashem initiiert wurde. Sie zeigt zum ersten Mal in Deutschland Gegenstände aus Yad Vashem - eines aus jedem deutschen Bundesland - deren Geschichten mit ihren jüdischen Besitzern in Deutschland eng verflochten sind.
So Ruth Ur, Geschäftsführerin des deutschen Freundeskreises von Yad Vashem, die gemeinsam mit Michael Tal, Direktor der Objektsammlung von Yad Vashem, die Ausstellung kuratiert hat:
„Indem die persönlichen Geschichten dieser Objekte mit den heutigen Orten in Deutschland verbunden werden, schlägt die Ausstellung eine Brücke zwischen der Erinnerung an die Vergangenheit zu gegenwärtigen und zukünftigen Gesellschaften.“
Michael Tal, Co-Kurator der Ausstellung, fügt hinzu:
„Die ausgestellten Gegenstände, die Teil der Sammlungen von Yad Vashem sind – sowohl groß, wie das Klavier, das einst der Familie Margulies gehörte, als auch klein, wie im Fall von Lore Mayerfelds Puppe, die den Schlafanzug anhat, den Lore in der Nacht des Novemberpogroms trug – erinnern an die unzähligen Leben und Gemeinden, die von Nazi-Deutschland während des Holocaust zerstört wurden.“
Neben staatlichen Vertreter*innen und der jüdischen Gesellschaft wird Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, und der Vorsitzende des deutschen Freundeskreises von Yad Vashem, Kai Diekmann, anwesend sein.
Dani Dayan, Vorsitzender von Yad Vashem, erklärt:
„Ich reise zum ersten Mal in meinem Leben nach Deutschland und bin mir meiner tiefen Verantwortung für die Vergangenheit und mehr denn je meinem Engagement für eine bessere Zukunft bewusst. Das Gewicht der Erinnerung an die sechs Millionen Mütter und Väter, Brüder und Schwestern, Söhne und Töchter – die vor weniger als achtzig Jahren ermordet wurden, nur weil sie Juden waren – steht im Vordergrund meiner Tätigkeit als Vorsitzender von Yad Vashem. Eine Verantwortung, die ich voll und ganz annehme. Gleichzeitig sind wir uns der spaltenden antisemitischen und fremdenfeindlichen Elemente bewusst, die derzeit in Deutschland und auf der ganzen Welt eine Rolle spielen. Bei diesem wichtigen Besuch werde ich eine Ausstellung mit Objekten eröffnen, deren Besitzer von ihren eigenen Landsleuten verfolgt oder ermordet wurden, und die seitdem ihre Heimat in Eretz Israel gefunden haben. Mit der Ausstellung wollen wir sicherstellen, dass der letzte Wunsch der Opfer des Holocaust erfüllt wird und die Welt erfährt, wer sie waren und warum sie ermordet wurden.“
Die Ausstellung zeigt Archivmaterialien aus den Sammlungen von Yad Vashem, zusammen mit zeitgenössischen Fotos, die ihrem ursprünglichen Herkunftsort gegenübergestellt werden.
„Wir hoffen, dass die Objekte und ihre lokale Geschichte Interesse und eine neue Art der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit wecken“.
Die Ausstellung wird vier Wochen lang im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestags zu sehen sein. Anschließend wandert sie nach Essen und wird auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein gezeigt, bevor sie nach Israel zurückkehrt.
Während seines Besuchs in Berlin wird Dani Dayan den Opfern des Holocaust seine Ehre erweisen und am zentralen Holocaust-Mahnmal, dem Denkmal für die ermordeten Juden Europas, einen Kranz niederlegen. Nach dem Besuch der Dauerausstellung setzt Dayan seinen Rundgang im Jüdischen Museum fort.
Die Medien sind eingeladen, am 23. Januar 2023 um 11:00-12:30 Uhr an einer Pressekonferenz mit dem Vorsitzenden von Yad Vashem, Dani Dayan, im Pullman Hotel Berlin Schweizerhof teilzunehmen. Journalisten, die an einer Teilnahme an der Pressekonferenz interessiert sind, müssen sich vorab anmelden. Bitte senden Sie eine E-Mail mit Ihren Daten an press4@berlin.mfa.gov.il, um sich für diese Veranstaltung anzumelden.
