Sonntag bis Donnerstag: 9.00-17.00 Uhr Freitags und an den Abenden vor einem Feiertag: 9.00-14.00 Uhr
Yad Vashem ist an Samstagen und jüdischen Feiertagen geschlossen.
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Nach Ende des Ersten Weltkriegs hoffte die Menschheit, es würde nie wieder zu einem Weltkrieg kommen
Mit dem Einmarsch der Wehrmacht in Polen am 1. September 1939 wurde diese Hoffnung zerschlagen. Fünf Jahre später, im Jahr 1944, versteckt in einem Städtchen in Galizien, schrieb Dr. Baruch Milch in sein Tagebuch: „Am Freitag, dem 1. September 1939, an dem Tag, als der Zweite Weltkrieg ausbrach, begann das Ende meines eigentlichen Lebens. Der Ereignisse dieses Tages und all dessen, was in den darauffolgenden Tagen und Jahren geschah, wird man als ewiger Schande gedenken, solange die Menschheit besteht. Unsere Kinder und Enkel, denen man eines Tages erzählen wird, was uns widerfahren ist, werden es kaum glauben können, dass Menschen imstande waren, derartige Not und Elend auszustehen. Wenn diese Geschichten wahr sind, so werden sie denken, kann die Welt nicht weiter bestehen.“ 1
Der Zweite Weltkrieg war der größte, umfassendste und verheerendste Krieg in der Geschichte der Menschheit. Auf seinem Höhepunkt erstreckte er sich von einem Ende der Welt bis zum anderen, überspannte Kontinente und Ozeane und traf nahezu alle Völker der Erde. Dutzende Millionen, die Mehrheit unbewaffnete Bürger, fanden in ihm den Tod. Gewalt und Tod warfen einen gewaltigen Schatten auf die Menschheit und hemmten deren Fähigkeit, einen moralischen Zusammenbruch zu erkennen, der zuvor unvorstellbar gewesen wäre, und ihm standzuhalten.
In dieser geschlagenen und gleichgültigen Welt machte es sich Nazi-Deutschland zum Ziel, die Juden zu vernichten. Die Nazi-Ideologie basierte auf einem extremen, rassistischen und antisemitischen Weltbild, das die Juden als zerstörerische Rasse betrachtete, die die Grundlagen der menschlichen Existenz vergifte und untergrabe. Innerhalb von zwei Jahren erlangte Nazi-Deutschland Kontrolle über den größten Teil Europas und Nord-Afrikas. Seine militärischen Erfolge und Ziele machten es Deutschland möglich, seine „Vision“ einer Welt ohne Juden von der Theorie in die Praxis umzusetzen. Die „Endlösung“ hätte ohne einen Weltkrieg nicht verwirklicht werden können. Die Nazis strebten nach der Vernichtung des Judentums als Religion und Kultur, nach der Vernichtung des jüdischen Volkes und der Vertilgung aller Juden - Männer, Frauen und Kinder - von der Erdoberfläche. Die Kriegsfronten bestimmten für die Juden die Grenzen ihrer Verfolgung, Unterdrückung und Ermordung.
Im gesamten besetzten Europa versuchten Juden auf unterschiedliche Weise, sich dem Kampf gegen Nazi-Deutschland und seine Komplizen anzuschließen, so zum Beispiel durch den Anschluss an Partisanengruppen und die Einrichtung jüdischer Untergrundorganisationen. Eineinhalb Millionen Juden rückten zum Militärdienst in den Armeen der Alliierten ein und nahmen in ihren Reihen aktiven Anteil am Kampf.
Während des Krieges waren die Juden in den von den Deutschen besetzten Gebieten als Einzelpersonen wie als Kollektiv gezwungen, um ihr nacktes Überleben zu kämpfen. Manche riskierten aus Solidarität mit verfolgten Schicksalsgenossen ihr eigenes Leben. Zum Kampf um das physische Überleben während der Schrecken des Nazi-Regimes gehörten Verstecken und Flucht, das Schmuggeln von Nahrung, soziale Hilfe und medizinische Tätigkeit. Juden im Untergrund in ganz Europa versuchten, alle nur möglichen Rettungsaktionen zu organisieren, um so viele Juden wie möglich in Sicherheit zu bringen.
Während der gesamten Kriegszeit kämpften sie um die Wahrung ihrer Identität, ihrer Kultur und ihrer Religion. Die Juden in den Ghettos initiieren im Untergrund Bildungsprogramme, gaben Untergrundzeitungen heraus und verfolgten eine weit verzweigte politische Tätigkeit. Religiöse Juden kämpften um den Fortbestand der Gemeinde, um öffentlichen Gottesdienst oder um das symbolische Einhalten des hebräischen Kalenders selbst in den Konzentrationslagern. In den von Kulturkomittees in den Ghettos organisierten Konzerten und selbst in den Wäldern, auf bei der Flucht mitgenommenen Instrumenten, wurde weiter jüdische Musik gespielt. Gemälde, Gedichte und Geschichten entstanden und wurden versteckt, um sie für kommende Generationen aufzubewahren. Um der Vergangenheit zu gedenken, die Gegenwart zu durchleiden und um die Zukunft zu kämpfen.
Die bildliche Dokumentation, das persönliche oder dokumentarische Schreiben spielte eine wichtige Rolle im Kampf der Juden um die Wahrung ihrer Menschlichkeit noch an der Schwelle des Todes. Es war ein Kampf um das Erinnern. Ein Krieg gegen das passive und aktive Vergessen. In den Worten des Schriftstellers Aharon Appelfeld, eines Holocaust-Überlebenden, in einer Rede, die er im Jahr 1997 am Vorabend des Holocaustgedenktags in Yad Vashem hielt: „Die Tagebücher, die während des Holocaust geschrieben wurden, sind ohne Zweifel die brennendsten Schreie, derer die menschliche Seele fähig ist. Es sind die Schreie von Menschen unterschiedlichen Alters, von Gläubigen und Ungläubigen. Der letzte Versuch, ihre Identität zu wahren, bevor sie ihnen genommen wird.“
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