Sonntag bis Donnerstag: 9.00-17.00 Uhr Freitags und an den Abenden vor einem Feiertag: 9.00-14.00 Uhr
Yad Vashem ist an Samstagen und jüdischen Feiertagen geschlossen.
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Yad Vashem ist an Samstagen und jüdischen Feiertagen geschlossen.
Mit dem Anschluss am 12. März 1938 marschierte die Wehrmacht in Österreich ein. Die Straßen Wiens und die Zentren anderer Städte füllten sich mit Mengen, die mit Begeisterung die deutsche Wehrmacht auf ihrem Marsch durch die Hauptstraßen willkommen hießen. Deutschland rief eine Volksabstimmung zur Annexion Österreichs an das Deutsche Reich aus, die für den 10. April 1938 angesetzt wurde. Deutsche und Österreicher begannen mit der Unterdrückung der Juden, ohne das Ergebnis der Abstimmung abzuwarten.
Bereits am 15. März wurden Juden aus dem Staatsdienst, aus Theatern, kulturellen Einrichtungen und Bibliotheken entlassen, und in den darauf folgenden Tagen wurden die Entlassungen ausgeweitet und es ergingen Einstellungsverbote auch für weitere Berufszweige. Jüdische Einrichtungen wurden geschlossen und die Vorsitzenden der jüdischen Gemeinden verhaftet. Doch nicht nur die Maßnahmen der Behörden und der Gestapo waren charakteristisch für das Naziregime in Österreich, sondern auch lokale antijüdische Initiativen. Mehrere Wochen lang zogen Banden von SS-Männern in Begleitung österreichischer Bürger durch die Straßen und schändeten Synagogen, plünderten jüdische Kaufhäuser und drangen in Wohnungen von Juden ein. Sie schändeten Torarollen und religiöse Schriften, zwangen Rabbiner, mit Pergament von Torarollen Toiletten zu reinigen, schnitten Bärte und Schläfenlocken ab und plünderten Geld, Schmuck, Kleidung und Mobel. Eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen war es, Juden und Jüdinnen zusammenzutreiben, sie mit Bursten auszurüsten und sie zu zwingen, auf den Knien die Straßen oder Hauswände zu reinigen. Außer Vandalismus gab es auch gewaltsame Ausschreitungen wie die Ermordung und Folter von Juden. So wurden bei der Schändung der Synagoge von Graz vier Juden umgebracht.
In dieser Atmosphäre der Gewalt und des Terrors gegen Juden gab es auch Österreicher, die versuchten, den verfolgten Juden zu helfen, Ihnen Unterschlupf gewährten und Ihnen in einigen Fällen bei der Flucht ins Ausland halfen.
Während des Krieges versuchten viele der drohenden Deportation zu entkommen und suchten Verstecke. Der Druck des Regimes wuchs, und im April 1942 erging eine Bestimmung, dass auch die Türen von Hausern, wo Juden wohnten, mit dem Davidstern gekennzeichnet werden mussten. Diese Bestimmung galt für das gesamte Gebäude, auch wenn nur einer der Bewohner Jude war. Nichtjuden, die mit Juden verheiratet waren, mussten mit ihnen zusammen in „Judenhäuser" ziehen. In ihrer Not suchten die Juden illegale Verstecke bei Österreichern, die bereit waren, Ihnen trotz des für sie damit verbundenen Risikos zu helfen. In Österreich, ganz besonders in Wien, versteckten sich Juden unter den Verfolgten des Regimes, vor allem Sozialisten und Kommunisten. Dieses Phänomen war so weit verbreitet, dass der Volksmund den Ausdruck „U-Boote" für sie prägte, da sie genau wie diese untertauchten und verschwanden. Einige der Gerechten unter den Völkern wurden in diesem Rahmen tätig.
Eine andere Möglichkeit zur Rettung ergab sich bei den „Todesmärschen" nach der Räumung der Arbeitslager, wenn einzelne Juden aus der Marschkolonne flohen und nach jemand suchten, der sie versteckte. Hier handelte es sich bei der Mehrheit der Retter um Einwohner von Kleinstädten und Dörfern, durch die die „Todesmärsche" zogen. Es waren oft Bäuerinnen, die sich mit dem Leid der Flüchtlinge, die sich an sie wandten, identifizierten, vor allem, wenn es sich um jüdische Frauen handelte.
Dieser Text basiert auf dem Artikel Die österreichischen Gerechten unter den Völkern von Jakob Borut. In: Lexikon der Gerchten unter den Völkern
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