Sonntag bis Donnerstag: 9.00-17.00 Uhr Freitags und an den Abenden vor einem Feiertag: 9.00-14.00 Uhr
Yad Vashem ist an Samstagen und jüdischen Feiertagen geschlossen.
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Yuzzi Galambos, eine schöne jüdische Tänzerin, war 17 Jahre alt, als sie sich in den 35jährigen nichtjüdischen ungarischen Sänger Kalman Toth verliebte. 1930 ging sie mit ihm auf Tournee in Italien. Sie führten das Leben wandernder Künstler und zogen von Ort zu Ort, von Aufführung zu Aufführung. Bis 1935 bekam das Paar drei Kinder.
1940 zwangen die italienischen Behörden Kalman, das Land zu verlassen, und er kehrte nach Ungarn zurück, wo er sich zum Armeedienst verpflichtete. Wegen gesundheitlicher Probleme wurde er ins Krankenhaus eingeliefert, und 1942 brach die Korrespondenz mit ihm ab. Wahrscheinlich starb er, aber es ist nichts über sein Schicksal bekannt.
Nach der Abreise ihres Mannes blieb Yuzzi allein zurück. Ihre Mutter Luise Galambos war in Wien, von wo aus sie im Februar 1941 nach Oppeln (Oppole), Bezirk Lublin, in Polen deportiert wurde. Eine Zeitlang konnte sie mit ihrer Tochter korrespondieren, doch dann blieben die Briefe aus. Es ist nicht bekannt, wann und wo sie ermordet wurde.
Yuzzi mühte sich ab, ihren Lebensunterhalt zu verdienen: sie arbeitete als Übersetzerin und gab Privatstunden in Deutsch. Sie lebte mit ihren drei Kindern in Castiglion Fiorentino (Arezzo) in der Toskana, wo sie in einem abgelegenen Bauernhaus ohne fließendes Wasser eine Wohnung gemietet hatten. Das junge Mädchen, das sie als Babysitterin angestellt hatte, wohnte bei ihr und sah nach den Kindern. Ida Brunelli (später Lenti) war fünfzehn Jahre alt, als sie engagiert wurde, um den Haushalt zu führen und auf die drei Kinder aufzupassen: Alessandro-Sandro (später Zvi Yanai, ehemals Generaldirektor des Ministeriums für Wissenschaft und Technologie in Israel), seine Schwestern Fiorenza (später Judith Adler) und Lisetta. Yuzzi verbarg ihre jüdische Abstammung sogar vor der Babysitterin und ließ die Kinder taufen.
Im Jahr 1943, als die Deutschen Italien besetzten, wurde Yuzzi schwer herzkrank, und sie starb im Januar 1944 an Angina pectoris. Auf dem Sterbebett flehte die Mutter Ida an, sich um die Waisen zu kümmern, die 9, 12 und 13 Jahre alt waren. Auch verriet sie ihr, dass sie eigentlich jüdisch seien und übergab ihr die Familiendokumente. Die junge Ida stand vor schrecklichen Herausforderungen, aber sie ließ die Kinder nicht im Stich und war wie eine Mutter zu ihnen. Das junge Mädchen musste die Verantwortung dafür auf sich nehmen, ohne jede Mittel drei Kinder zu erziehen und immer das Geheimnis ihrer jüdischen Identität wahren, während sie der schrecklichen Gefahr der Entdeckung durch die Deutschen oder die italienische Miliz ausgesetzt war. In ihrer Verzweiflung entschloss sie sich, sie zu ihrer Mutter Maddalena zu bringen, die im Dorf Moselice in der Provinz Padua in Norditalien lebte. Sie wurden als ungarische Flüchtlinge eingeführt, und niemand wusste, dass sie Juden waren. Ida war nicht in der Lage, ganz allein für die Kinder zu sorgen, und wandte sich an den Bürgermeister. Ihm verriet sie die wahre Identität der Kinder, und er war bereit, zu helfen. Die drei Kinder wurden in verschiedenen christlichen Institutionen in der Nähe von Padua untergebracht. Ida handelte als einziger Vormund der Kinder; sie besuchte sie regelmäßig, und sie verbrachten jeden Sonntag mit ihr. Während der gesamten Dauer des Krieges handelte Ida Brunelli, ein unerfahrenes junges Mädchen, dem drei Kinder anvertraut worden waren, mit einzigartiger Reife. Sie arbeitete schwer um ihretwillen und dachte an die letzten Worte ihrer sterbenden Mutter. Nach dem Krieg nahm Ida mit Hilfe des Bürgermeisters mit den Soldaten der jüdischen Brigade Kontakt auf, die in ganz Italien nach versteckten jüdischen Waisen suchten. Einer der Soldaten, Shlomo (Sever) Rovitz, erinnert sich noch heute an jenen Tag im Juni 1945, als die achtzehnjährige Ida mit den drei Kindern im Militärlager in Santa Colomba bei Siena erschien. Sie erzählte ihm, die drei Kinder seien jüdisch und beschrieb, was sie durchgemacht hatten.Rovitz verbrachte etwas Zeit mit den Kindern, um Idas Geschichte zu überprüfen. Er war äußerst beeindruckt von Idas Mut und Hingabe. Ida zögerte, die Kinder bei den jüdischen Soldaten im Lager zu lassen. Sie wollte sicher gehen, dass sie sicher an Bord des Schiffs waren, das von Neapel aus in See stach, und einen ganzen Monat lang wanderte sie mit den Kindern von Lager zu Lager, bis sie sicher war, dass sie in guten Händen seien. 1950 schrieb Ida einen Brief an den Oberrabbiner von Rom und erzählte ihm ihre Geschichte. Die italienische Wochenzeitung Israel veröffentlichte einen Artikel unter dem Titel „Eine Gewissensfrage“. Ida lebte sehr bescheiden, heiratete spät und hatte keine eigenen Kinder. Sie starb 2008.
Am 24. Februar 1993 wurde Ida Lenti von Yad Vashem als Gerechte unter den Völkern anerkannt. 1998 kam sie als Teileiner Delegation von fünfzig Gerechten unter den Völkern aus verschiedenen Ländern nach Israel, die zu den Feierlichkeiten aus Anlass des fünfzigsten Jahrestags der Gründung des Staates eingeladen waren.
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