Sonntag bis Donnerstag: 9.00-17.00 Uhr Freitags und an den Abenden vor einem Feiertag: 9.00-14.00 Uhr
Yad Vashem ist an Samstagen und jüdischen Feiertagen geschlossen.
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Jacob und Wijntje de Vries lebten mit ihren beiden kleinen Kindern in dem Dorf Nieuwe Niedrop in Nordholland. Jacob war Schreiner, Wijntje war Hausfrau und kümmerte sich um die Kinder.
Eines Tages im Sommer 1942, als die Deportationen von Juden aus Holland „nach Osten“ begonnen hatten, wandte sich ein Student, ein Kurier der Untergrundbewegung der Studenten, „ASG“, an Familie de Vries, mit der Bitte, ein jüdisches Kind zu verstecken. Das Ehepaar de Vries, das zwei eigene Kinder hatte, entschloss sich, der Bitte Folge zu leisten – trotz des Risikos, das mit dem Verstecken von Juden einherging, und bald darauf wurde die vierjährige Louise Pinto zu ihnen nach Hause gebracht.
Das kleine Mädchen, Loesje genannt, wurde schnell zu einem zentralen Bestandteil der erweiterten Familie: sie wurde behandelt wie ein eigenes Kind, und sie freundete sich mit den de Vries-Kindern an. Mit Sensibilität für die Schwierigkeiten, die Louises Eltern bei der Trennung von ihrem Kind empfunden haben mussten, fuhren Jacob und Wijntje de Vries nach Amsterdam, um ihre Eltern persönlich kennenzulernen und ihnen zu versichern, ihre Tochter habe ein gutes Zuhause gefunden. Es fällt schwer, sich das Ausmaß der Angst und der Verzweiflung vorzustellen, das Eltern dazu brachte, sich von ihren Kindern zu trennen und sie vollkommen fremden Menschen zu überlassen. Diese menschliche Geste vonseiten Jacob und Wijntje de Vries‘ war vermutlich ein großer Trost für Louises Eltern, und wir dürfen annehmen, dass Izek und Rosalia Pinto, als sie festgenommen und in das Vernichtungslager Sobibor deportiert wurden, an dem Gedanken festhielten, wenigstens ihre Tochter sei in Sicherheit und bei einer liebevollen Familie untergebracht.
Familie de Vries versuchte, Louises Leben so normal wie möglich zu gestalten. Sie durfte draußen spielen und wurde auf Familienbesuche mitgenommen. Auch spielte sie mit einem anderen jüdischen Mädchen, Louise Sachs (später Joseph), das bei Familie Lodders, Freunden, die in der Nähe wohnten, versteckt war. 1943 wurde jedoch das stille Leben der Familie zerstört: sie wurde verraten, und Jacob wurde verhaftet. Als Wijntje ihren inhaftierten Mann besuchen ging, bat sie die Großeltern, auf die drei Kinder aufzupassen. In ihrer Abwesenheit durchsuchte die Polizei das Haus der Familie de Vries. Die Großeltern wurden geschlagen, und Louise wurde entdeckt und weggebracht. Das fünfjährige Mädchen wurde deportiert und in Auschwitz ermordet.
Jacob de Vries wurde in das Konzentrationslager Vught gebracht, wo er brutal geschlagen wurde. Am 20. April 1944 war er unter den wenigen, die aus Anlass von Hitlers Geburtstag entlassen wurden. Jacob und Wijntje de Vries erholten sich nie mehr vom Verlust Louises, des kleinen Mädchens, das sie so sehr hatten retten wollen. Obwohl sie nur für ein Jahr bei ihnen gewesen war, vergaßen sie nie das kleine Mädchen, das in Auschwitz vergast worden war und das, wie seine Eltern und andere Opfer des Holocaust, kein Grab hatte. Jacob und Wijntje de Vries, die bis ans Ende ihres Lebens an Louise dachten, gaben die Anweisung, dem Grabstein auf dem Familiengrab ihren Namen hinzuzufügen.
Am 26. Mai 2002 erkannte Yad Vashem Jacob de Vries und Wijntje de Vries-Frielink als Gerechte unter den Völkern an.
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