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Die letzte Deportation von Theresienstadt nach Auschwitz

Kurt Gerron, erfolgreicher jüdischer Schauspieler und Regisseur, befand sich unter den Deportierten auf diesem letzten Transport

Kurt Gerron wurde als Kurt Gerson 1897 in Berlin geboren und war das einzige Kind von Max und Toni (geb. Riese). Sein Vater führte ein florierendes Bekleidungsgeschäft und seine Mutter war Hausfrau, die sich um die Ausbildung ihres Sohnes kümmerte. Während des Ersten Weltkrieges wurde er als Frontsoldat eingezogen, wo er schwer verletzt und kampfunfähig wurde. Er begann ein Medizinstudium und wurde erneut in den Krieg geschickt, diesmal als Lazarettarzt. Nach dem Krieg legte er seine Tätigkeit als Arzt nieder und entschied, sich der Schauspielerei zu widmen. Er begann in einem kleinen Kabarett zu spielen, trat in der „Wilden Bühne" auf und wurde an den Berliner Rheinhard-Bühnen engagiert. 1924 heiratete er Olga-Olly, geborene Meyer. Bei der Premiere von Brechts „Dreigroschenoper" sang er „Die Moritat von Mackie Messer”, die weltberühmt wurde und trat in der Rolle des „Tiger Brown" auf. 1930 spielte Gerron an der Seite von Marlene Dietrich in „Der blaue Engel" den Zauberkünstler Kiepert und wirkte nehmen Heinz Rühmnann in „Die Drei von der Tankstelle" mit. Bis 1933 hatte er bei Dutzenden von Filmen mitgespielt, bei vielen weiteren Regie geführt und war einer der erfolgreichsten Künstler Deutschlands.

Porträt von Kurt Gerron, 1929. Kurt Herold Isenstein (1898-1980)
Porträt von Kurt Gerron, 1929. Kurt Herold Isenstein (1898-1980)

Bleistift auf Papier

Porträt von Kurt Gerron, 1929. Kurt Herold Isenstein (1898-1980)
Promi-Postkarte von Kurt Gerron, Deutschland, Ende der 1920er Jahre.
Promi-Postkarte von Kurt Gerron, Deutschland, Ende der 1920er Jahre.

Promi-Postkarte von Kurt Gerron, Deutschland, Ende der 1920er Jahre.
Kurt Gerron
Kurt Gerron

Kurt Gerron
Kurt Gerron (Mitte) auf der Bühne des „Hollandschen Theaters" („Hollandsche Schouwburg"), Amsterdam, 1941
Kurt Gerron (Mitte) auf der Bühne des „Hollandschen Theaters" („Hollandsche Schouwburg"), Amsterdam, 1941

Die Hollandsche Schouwburg wurde bis Juli 1942 als separates jüdisches Theater genutzt. Ab Oktober 1942 diente sie als Sammelstelle für die Deportation der Amsterdamer Juden.

Kurt Gerron (Mitte) auf der Bühne des „Hollandschen Theaters" („Hollandsche Schouwburg"), Amsterdam, 1941
Strafverfügung gegen Kurt und Olga Gerron wegen Ruhestörung
Strafverfügung gegen Kurt und Olga Gerron wegen Ruhestörung

Sie erhielten einen Verweis und eine Geldstrafe. Ghetto Theresienstadt, 6. Juni 1944

Strafverfügung gegen Kurt und Olga Gerron wegen Ruhestörung
Kurt Gerron (von rechts) in Theresienstadt, August-September 1944.
Kurt Gerron (von rechts) in Theresienstadt, August-September 1944.

Aus dem Film „Theresienstadt. Ein Dokumentarfilm aus dem jüdischen Siedlungsgebiet”. Ein seltenes Foto des Regisseurs und Produktionsleiters.

Kurt Gerron (von rechts) in Theresienstadt, August-September 1944.
Die Oper „Brundibár”, Theresienstadt, 1944. Viele der Kinder im Film wurden nach Auschwitz deportiert

Die Oper „Brundibár”, Theresienstadt, 1944. Viele der Kinder im Film wurden nach Auschwitz deportiert