Sonntag bis Donnerstag: 9.00-17.00 Uhr Freitags und an den Abenden vor einem Feiertag: 9.00-14.00 Uhr
Yad Vashem ist an Samstagen und jüdischen Feiertagen geschlossen.
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Yad Vashem ist an Samstagen und jüdischen Feiertagen geschlossen.
An der Schwelle zwischen Leben und Tod stehend, in der Gewissheit, dass ich nicht überleben werde, möchte ich Abschied nehmen von meinen Freunden und von meinen Werken… Meine Werke vermache ich dem jüdischen Museum, das nach dem Krieg erbaut werden wird. Lebt wohl, meine Freunde. Lebe wohl, jüdisches Volk. Lasst nie wieder eine solche Katastrophe geschehen.
Aus dem Testament Gela Seksztajns, 1. August 1942
Am Abgrund des Todes, zwischen den Transporten aus dem Warschauer Ghetto im Sommer 1942 und nur ein halbes Jahr, bevor sie und ihre Tochter Margalit nach Treblinka abtransportiert wurden, schrieb die Künstlerin Gela Seksztajn ihr Testament. Ihre Worte zeigen auf verstörende Weise und ohne jeden Zweifel, dass sie sich voll bewusst war, welches Schicksal sie erwartete: die Ermordung durch die Nazis.
Trotz der totalen Zerstörung, die sich vor ihren Augen abspielte, hatte Gela vollstes Vertrauen, das jüdische Volk werde aus dem Zusammenbruch auferstehen und ein „jüdisches Museum” errichten, wo man ihre Kunstwerke ausstellen würde. Gela Seksztajns letzter Wille war im Grunde der aller Künstler, die im Holocaust ermordet wurden.
Während des Holocaust wurde ein ganzes Universum zerschlagen und die Bruchstücke in unzählige Richtungen verstreut. Die verbliebenen Fragmente unterscheiden sich unendlich in Größe, Form und Beschaffenheit. Jedes davon erzählt die Geschichte eines Menschen. Im Zusammenspiel mit den anderen trägt es dazu bei, das reiche und umfangreiche Gewebe jüdischen Lebens in Vorkriegseuropa, die Ereignisse, die zu seiner Zerstörung führten und das Leben, das weiterging, während ringsherum Mord und Zerstörung herrschte, zu rekonstruieren.
Gleich nach dem Krieg suchten die Überlebenden einen passenden Ort, um die wertvollsten Erinnerungsstücke, die das Inferno überstanden hatten, aufzubewahren; dies geschieht nun seit siebzig Jahren. Der Name „Yad Vashem” - „Denkmal und Name” - hebt den wichtigen Auftrag hervor, die Erinnerungen des jüdischen Volkes zu beherbergen. Seit seiner Gründung 1953 bemüht sich Yad Vashem, die Namen sämtlicher Opfer des Holocaust, alle Gegenstände und Informationsquellen zu sammeln, die helfen können, die Welt über das Schicksal der sechs Millionen Juden aufzuklären, die während des Holocaust ermordet wurden. Heute beherbergt Yad Vashem die größte und umfassendste Sammlung von Objekten aus der Zeit des Holocaust. Es ist die moralische Verpflichtung Yad Vashems gegenüber dem jüdischen Volk und der gesamten Menschheit, alle diese Gegenstände, seien sie privater oder gemeinschaftlicher Natur, aufzubewahren und der Welt zu Bewusstsein zu bringen: von Tagebüchern und Briefen bis hin zu offiziellen Dokumenten; von Gemälden und Zeichnungen, im Angesicht des Todes geschaffen, bis hin zu Kinderspielzeugen; von Torahrollen bis hin zu groben Werkzeugen, die von Gefangenen in den Lagern benutzt wurden; von Schindlers Liste bis hin zu Lebensmittelkarten; von privaten Fotos und Filmrollen bis hin zu Kleidungsstücken, die auf wundersame Weise die Beschwerden der Flucht überstanden.
Heute, da die Aufgabe des Gedenkens an neue Generationen weitergegeben wird, sind mehr und mehr Überlebende und deren Kinder dazu bereit, Yad Vashem persönliche Materialien zur Aufbewahrung anzuvertrauen. Seit dem Start von „Die Scherben aufsammeln” im Jahr 2011, einem Projekt zur Rettung persönlicher Gegenstände aus der Zeit des Holocaust, die in privaten Wohnungen aufbewahrt werden und Gefahr laufen, dem endgültigen Verfall anheimzufallen, erhielt Yad Vashem über 250.000 Gegenstände, durch die seine einzigartigen Sammlungen beträchtlich erweitert wurden. Den Prozess des Sammelns begleitete die Dokumentation der Geschichten, die sich hinter jedem einzelnen Objekt verbergen - ein gigantisches Mosaik von Beschreibungen, die zusammen eine vollständigere Geschichte des Holocaust bilden.
Angesichts des beträchtlichen Zuwachses an Gegenständen hat Yad Vashem in letzter Zeit eine Kampagne zur Einrichtung des Vermächtnis-Campus gestartet, dessen Kernstück das Haus der Sammlungen (aus der Zeit der Shoah) bilden wird – eine Anlage, die kommenden Generationen als Heimstätte für die beschriebenen Bruchstücke von Erinnerungen dienen soll. Der Vermächtnis-Campus wird das Joseph Wilf Curatorial Center, eine Galerie zur Ausstellung von Gegenständen aus den Sammlungen, einzigartige Konservierungslabors, ein Auditorium und eine Galerie für Ausstellungen über Kinder und Familien zur Zeit des Holocaust umfassen. Diese Galerie wird es Familien, die daran interessiert sind, Yad Vashem zu besuchen, ermöglichen, dies in Begleitung ihrer Kinder zu tun, die für einen Besuch im Museum für die Geschichte des Holocaust noch zu klein sind.
Das Herzstück des neuen Campus wird das Haus der Sammlungen bilden, in dem unter hochmodernen Bedingungen Kunstwerke, verschiedene Gegenstände und Archivmaterialien aufbewahrt werden sollen. Das Haus wird an einem unübersehbaren, hoch gelegenen Ort errichtet werden - gegenüber der Halle des Gedenkens, einem der am häufigsten besuchten Orte - und vier unterirdische Ebenen umfassen, die sich über eine Fläche von 5880 m² erstrecken werden.
Das Haus wird eine Eingangshalle, eine Empfangs- und Registrierungsstation, eine Katalogstation, ein Digitalisierungszimmer, besondere Konservierungs- und Fotolaboratorien und Aufbewahrungsräume umfassen. Infolge der schwierigen Verhältnisse, die während des Krieges herrschten, ist der Zustand vieler Objekte, die in Yad Vashem ankommen, äußerst problematisch, und manchmal bedürfen sie der sofortigen konservatorischen Behandlung, um weiteren Verfall zu verhindern. Die Aufbewahrungsräume im Haus der Sammlungen werden mit zukunftsweisenden Systemen für Klimakontrolle und Luftfilterung, zum Feuerlöschen, zur Bewachung und Sicherheit ausgerüstet sein. Die Konservierungslaboratorien werden an zahlreiche Konservierungsbereiche angepasst werden und dadurch dem Spektrum der Materialien Rechnung tragen, aus denen die aufbewahrten Gegenstände bestehen: Holz, Papier, Textilien, Metall, Stein u.a. Die Laboratorien werden den engagierten Konservierungsexperten Yad Vashems die optimalen Bedingungen verschaffen, die zur Ausführung ihrer sensiblen Tätigkeit notwendig sind.
Es werden auch besondere Führungen hinter den Kulissen im Haus der Sammlungen möglich sein - Führungen, auf denen die Besucher den enormen Reichtum an Gegenständen, Dokumenten und Kunstwerken Yad Vashems betrachten können, die nicht innerhalb des Museumskomplexes ausgestellt sind, aber ebenfalls die einzigartigen Geschichten der Ermordeten und der Überlebenden erzählen. Die Gegenstände der Sammlungen werden auch als wesentliche Grundlage für die Forschungs- und Lehrtätigkeit Yad Vashems dienen und bei den internationalen Seminaren und Workshops für Kuratoren, Erzieher und Forscher einbezogen werden.
Der Vorstandsvorsitzende Yad Vashems, Avner Shalev, erklärt:
„Die Nazis waren bemüht, die Juden nicht nur zu ermorden, sondern auch ihre Identität, ihr Andenken, ihre Kultur und ihr Erbe auszulöschen. Bei vielen war das einzige was blieb Kunstwerke, persönliche Gegenstände, Fotos und Dokumente, die unter den schwierigsten Umständen erhalten blieben und bei Yad Vashem in Verwahrung gegeben wurden, um die Geschichten ihrer Schöpfer und Besitzer zu verewigen. Durch die Konservierung und Ausstellung dieses intellektuellen und spirituellen Vermögens wird das Haus der Sammlungen den Opfern ihre Stimme und ihre Identität zurückgeben und sicherstellen, dass sie niemals vergessen werden.”
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The Yad Vashem website had recently undergone a major upgrade!
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