Sonntag bis Donnerstag: 9.00-17.00 Uhr Freitags und an den Abenden vor einem Feiertag: 9.00-14.00 Uhr
Yad Vashem ist an Samstagen und jüdischen Feiertagen geschlossen.
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6. Bleistift auf Papier. Das Bild zeigt eine der unmenschlichsten Seiten des Holocaust: der Mensch als Ware. Ein Teil der Körper der abgebildeten Menschen soll als Gewinn bringendes Material benutzt werden. Jedoch der Künstler versucht, den Frauen ihre menschlichen Gesichtszüge zu lassen. Trotz dem Entsetzen dieser Szene lassen die sanften Bleistiftlinien die Gesichter anmutig erscheinen. | 2. Öl auf Karton. Der Mantel dieses Gefangenen wurde mit den Buchstaben KL markiert. Seine gebeugte Haltung spiegelt zum einen seinen schwachen körperlichen Zustand wieder, zum anderen aber auch die Demütigung, der er ausgesetzt ist. Die Verzweiflung des Mannes wird durch die Wahl der düster- bläulichen Farben verstärkt. |
5.Gouache, Kohle und Kreide auf Papier Als Tolkatchev an den Toren des Vernichtungslagers Majdanek ankommt, ist er nicht nur Soldat der Roten Armee; an den Toren zur Hölle steht auch ein jüdischer Künstler. Was er sieht und erfährt, verinnerlicht er als Zugehöriger zum jüdischen Volk, und schafft unmittelbar ein zutiefst jüdisches Symbol. Der Tallit katan, der Gebetsschal mit den vier Zipfeln, im Wind flatternd, von einem jüdischen Körper gerissen, der in den Flammen des Krematoriums aufgegangen ist, weht wie eine Fahne auf Halbmast, all die Leben betrauernd, die in Majdanek ausgelöscht wurden. Zugleich verwendet Tolkatchev dieses rituelle jüdische Kleidungsstück aber auch, um die Ewigkeit des jüdischen Volkes darzustellen. | 8. Gouache, Kohle und Kreide auf Papier Immer wenn es Häftlingen gelang, ihre Peiniger anzugreifen und zu fliehen (Sobibor war ein berühmtes Beispiel dafür), führten die Nazis „Strafaktionen“ durch, d.h., durch Einschüchterung und Vergeltungsschläge bestraften sie andere Häftlinge. Dieses Bild zeigt die Auswirkung einer solchen „Strafe“. Der 3. November 1943 war der erste Tag einer deutschen „Aktion“ mit dem Codenamen „Erntefest“, welche zum Ziel hatte, die letzten Juden in verschiedenen Lagern, darunter auch in Majdanek, zu vernichten. An diesem Tag wurden zwischen 17.000 und 18.000 Juden erschossen und ermordet. |
3. Bleistift auf Papier. Eine Frau sitzt in tiefer Trauer. Sie hält etwas in der Hand, das wie ein kleiner Schuh aussieht. Sie scheint eine Augenverletzung zu haben. Der Künstler verwendet das offizielle Büropapier des Lagers – der Ort, wo die deutsche Todesmaschinerie die Hoffnung dieser Frau endgültig zerstört hat. | 1. Bleistift auf Papier Das Schicksal der hier gezeichneten Menschen wird deutlich: das Auge wird auf die Galgen zwischen ihnen gelenkt. Sie werden bald durch den Tod getrennt, und sie wissen es. Die Einfachkeit dieses Bildes läßt sie würdevoll erscheinen. Die sanften Linien und die weiche Schattierung scheinen eine zärtliche Liebkosung des Künstlers zu sein. |
7.Gouache, Kohle und Kreide auf Papier Selbstmorde von Gefangenen in dem Hochspannungszaun, der die Lager umgab, war ein häufiges Ereignis in den Lagern. Hier zeigt sich die künstlerische Sensibilität Tolkatchevs, mit der er das Individuum einfängt, das das Leben im Lager nicht mehr ertragen konnte und beschloss, sein Leben durch eine eigene Entscheidung im elektrischen Zaun zu beenden. Der Gesichtsausdruck, die Sprache des leblosen Körpers und die Verwendung gräulicher Farbtöne verstärken diese düstere und entsetzliche Szene vom Verlust des Lebenswillens. | 4. Gouache, Kohle und Kreide auf Papier Für viele Überlebende gehören die Appelle, die sie durchzustehen hatten, zu ihren intensivsten Erinnerungen. Der Appell wurde von den Nazis als eine weitere Möglichkeit genutzt, die Inhaftierten zu terrorisieren. Die Gefangenen stehen ihren Unterdrückern, den SS-Offizieren, gegenüber. Zwischen diesen beiden Gruppen sind die Toten und das Krematorium erkennbar.Der Betrachter fühlt sich den im Vordergrund dargestellten Opfern näher. Ihre Gesichter sind vergrößert und mit individuellen Zügen versehen. |
9. Bleistift auf Papier. Das Motto „Gott mit uns“ konnte man auf der Gürtelschnalle der Wehrmachtsuniform lesen. Tolkatchev unterstreicht durch die Komposition der Bildelemente die brutalen Behandlung der Opfer. Der Soldat hier ist gesichtslos. Der Künstler zeigt den unteren Teil des schwergewichtigen Soldaten, der mit schweren Stiefeln auf die zerbrechlichen Kinderleichen trampelt. | 10. Bleistift auf Papier. Auch in diesem Bild ist der Täter in dem Briefkopf gegenwärtig. Tolkatchev klagt ihn mit dieser Zeichnung deutlich an. Eine Frau und ein Säugling sind zu sehen. Diese Mutter hat versucht, ihrem toten Säugling etwas Würde zu geben, indem sie ihm das Gesicht abgedeckt hat. Sie selber ist inzwischen elendlich gestorben. Auch im Tod hält sie ihr Kind noch fest. Tolkatchevs Zorn kommt durch die Komposition, die harte Bleistiftführung und starke Schattierung zum Ausdruck. |
11. Bleistift auf Papier. Auch hier wird der Zorn des Künstlers durch die harte Bleistiftführung deutlich, die die grimmigen Gesichtsausdrücke der Männer unterstreicht, die gebeugt und erschöpft zur Arbeit getrieben werden. Der dominierende Wachturm läßt keinen Zweifel daran, dass es für diese Menschen keinen Ausweg gibt. Und wieder ist die Anklage des Künstlers gegen den Täter deutlich: er erscheint vor unserem inneren Auge auf dem Briefpapier. | 14.Gouache, Kohle und Kreide auf Papier Die Brennöfen der Krematorien waren noch warm, als die Russische Armee Majdanek einnahm. In diesem Gemälde fängt Tolkatchev den Höhepunkt der Vernichtung ein. Nicht nur die Farben, sondern auch das verwendete Material betonen die Hitze, den Rauch und den Gestank des Todes. Als könnte die Natur nicht Stillschweigen bewahren, wenn menschliche Körper verbrannt werden, stehen die gesamte Landschaft, der Himmel und die Erde in Flammen. |
13.Gouache, Kohle und Kreide auf Papier Tolkatchev stellt hier drei dämonisch lachende deutsche Kommandanten als Symbol für das Böse dar, das im berüchtigten Lager Majdanek verübt wurde. Ihr diabolisches Lachen charakterisiert ihre Gleichgültigkeit gegenüber dem menschlichen Leben und dem Leiden der Inhaftierten. Die bläulich-graue Farbpalette verstärkt das Gefühl von Schwermut und die kaltblütige Atmosphäre, die das Lager durchdrangen. | 12.Gouache, Kohle und Kreide auf Papier Eine der vielen Methoden, derer sich die Deutschen bedienten, um die Gefangenen zu entmenschlichen, war die ernsthafte Bemühung, alle Spuren von Individualität auszulöschen. Die Zuteilung von Nummern und deren Verwendung anstelle der Namen war ein effektiver Weg, dieses Ziel zu erreichen. Auf diesem Bild ist ein Gefangener zu erkennen, der durch seine Nummer und ein rotes Dreieck mit dem Buchstaben P als politischer Gefangene identifiziert wird. Tolkatchev nahm sich die künstlerische Freiheit, diese Kennzeichnung übergroß darzustellen, um die Demütigung hervorzuheben, die die Reduzierung der Identität auf eine Nummer bedeutet. |
15. Dieser Text erinnert uns daran, dass Tolkatchev beauftragt worden war, die grausame Realität der Todeslages zu dokumentieren. Ein Abdruck der original handgeschriebenen Version, natürlich in russisch, ist in der Ausstellung zu sehen. Es handelt sich um die tragische Geschichte einer Gefangenen, so wie sie ihm von einer Überlebenden berichtet wurde. Auch hier fügt Tolkatchev seine eigene Reaktion hinzu: seine Gefühle als Augenzeuge werden unmissverständlich klar |
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