Sonntag bis Donnerstag: 9.00-17.00 Uhr Freitags und an den Abenden vor einem Feiertag: 9.00-14.00 Uhr
Yad Vashem ist an Samstagen und jüdischen Feiertagen geschlossen.
Sonntag bis Donnerstag: 9.00-17.00 Uhr Freitags und an den Abenden vor einem Feiertag: 9.00-14.00 Uhr
Yad Vashem ist an Samstagen und jüdischen Feiertagen geschlossen.
Zielgruppe: Schüler_innen ab der 6. Jahrgangsstufe
Dauer: zwei Doppelstunden
Konzept und Ausführung: Deborah Hartmann, Dr. Noa Mkayton
Pädagogische Beratung: Shulamit Imber
Historische Beratung: Daniel Rozenga
Das Wort „Kalender“ assoziieren wir wohl am ehesten mit Terminen. Termine, die viel Arbeit mit sich bringen, Termine, die man fürchtet, Termine auf die man sich freut. Kalender führen wir für uns selbst, erstellen sie für unsere Familie oder für das Büro.
Nico Herschel hat einen ganz anderen Kalender entworfen, nämlich einen Lebenskalender für seinen Sohn Tswi, der am 29. Dezember 1942 in Zwolle zur Welt kam. Auf Weisung der nationalsozialistischen Befehlshaber musste die Familie im Frühjahr 1943 in das von den Nazis ausgewiesene Amsterdamer „Judenviertel“ umziehen. Dieser Lebenskalender projiziert die zukünftigen Stationen im Leben des Neugeborenen, die der Vater sich mit einer in dieser Situation seltsam anmutenden Zuversicht für den Sohn und die Familie gewünscht hat. Er enthält neben dem Heranwachsen des Sohnes, seiner Einschulung und selbst der Heirat, auch einen Ausblick auf das Leben in Palästina. Nico und seine Frau Ammy Herschel schlossen sich bereits früh der zionistischen Bewegung in Europa an und durchliefen als junge Erwachsene eine Hachschara Ausbildung, um sich auf die Auswanderung nach Palästina vorzubereiten. Aus verschiedenen Gründen konnten sie ihre Emigrationspläne in den 30er Jahren allerdings nicht umsetzen.
Als durch die immer schärfer werdenden Maßnahmen der Nationalsozialisten schließlich das Leben der Familie zunehmend in Gefahr gerät, treffen die Eltern eine schwere Entscheidung: Sie geben den Sohn in die Hände einer nicht-jüdischen Familie, damit zumindest sein Leben in Sicherheit sei. Vater und Mutter werden wenige Monate später deportiert und in Sobibor ermordet, Tswi Herschel überlebt. Die beiden Familien, die Tswi Herschel das Leben gerettet haben, sind heute als Gerechte unter den Völkern anerkannt.
Der Lebenskalender, den Tswi viele Jahre später von der Großmutter überreicht bekommt, ist Gegenstand eines neuen Unterrichtsmaterials des Desks für die deutschsprachigen Länder der International School for Holocaust Studies, Yad Vashem. Das Ergebnis ist ein Workshop für die Jahrgansstufen 6-8.
Der Workshop macht die Shoah als ein globales historisches Ereignis verstehbar, welches von den deutschen Nationalsozialisten initiiert wurde. Dadurch, dass das Augenmerk auf die Entscheidungen und Handlungen der Protagonisten gelegt wird, wird deutlich, dass Geschichte nicht zuletzt das Ergebnis menschlichen Handelns ist, welches allerdings innerhalb unterschiedlicher Handlungskontexte stattfindet. Zudem ermöglicht das Material eine erste Begegnung der Lernenden mit dem politischen Zionismus, der durch die existenzielle Bedrohung des NS noch einmal eine andere Dimension annahm. Durch die historischen Dokumente, die die Geschichte der Familie Herschel in den zeitgeschichtlichen Kontext einordnen, und der Perspektive des erwachsenen Tswi Herschel, der auf seinen Lebensweg zurückschaut, entspricht der Workshop dem multiperspektivischen Ansatz der ISHS.
Die Materialien des Workshops wurden sprachlich vereinfacht und eignen sich daher auch für leseschwache Lerngruppen. Der Workshop wurde in den Seminaren des German Desk sowie von den Yad Vashem Partnerschulen evaluiert und befindet sich nun in der Überarbeitungsphase.
Aller Voraussicht nach kann die Unterrichtseinheit ab Frühjahr 2016 bestellt werden.
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