Wir werden uns nach dem Krieg treffen: Die Geschichte von Naftali Fürst
 

"Naftali (Juraj) Fürst wurde 1932 in Bratislava, Slowakei (damals Tschechoslowakei) als Sohn von Margit und Artur geboren. Er hatte einen älteren Bruder, Shmuel (Peter). Nach der Ausrufung des slowakischen Staates und der Umsetzung antijüdischer Maßnahmen tauchte die Familie unter, wurde aber gefasst. 1942 wurden sie im Konzentrationslager Sered interniert. 1944 gelang ihnen die Flucht nach Piešťany. Zu diesem Zeitpunkt waren die Deutschen in die Slowakei eingedrungen und hatten sie besetzt. Die Familienmitglieder wurden erneut gefasst und in Sered, das unter deutsches Kommando kam, erneut interniert. Im November 1944 wurde die Familie nach Auschwitz-Birkenau deportiert, wo die Kinder von ihren Eltern getrennt wurden. Sie kamen ins Außenlager Budy und überlebten einen „Todesmarsch“ nach Buchenwald. Dort erlebte Naftali die Befreiung. Nach dem Krieg wurden die beiden Brüder wieder mit ihren Eltern vereint, die ebenfalls überlebt hatten. Sie wanderten schließlich nach Israel aus. Naftali arbeitete als Fotograf, Fahrlehrer und Manager, bevor er in den Ruhestand ging. Heute lebt er in Haifa, ist Vater der Künstlerin Ronit Fürst und hat vier Enkelkinder.

Die Untertitel wurden zum besseren Verständnis vorsichtig an den heutigen Sprachgebrauch angepasst."