Sonntag bis Donnerstag: 9.00-17.00 Uhr Freitags und an den Abenden vor einem Feiertag: 9.00-14.00 Uhr
Yad Vashem ist an Samstagen und jüdischen Feiertagen geschlossen.
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Ich denke die ganze Zeit an euch und warte ungeduldig auf den Tag, an dem wir wieder vereint sein können. Ich hoffe, dieser Tag wird nicht lange auf sich warten lassen.
Ozias
Ozias Blank, der Sohn von Bracha-Raizel und Itzik, wurde 1913 im rumänischen Bârlad geboren. Er war Ökonom und alleinstehend. 1941 ging er im Hafen von Constanța an Bord der Struma auf dem Weg nach Eretz Israel (Britisches Mandatspalästina). An Bord befanden sich etwa 780 Ma'apilim (illegale Einwanderer) und zehn Besatzungsmitglieder, von denen einige Juden waren. Mit erheblichen Schwierigkeiten erreichte das Schiff den Hafen von Istanbul, aber die Ma'apilim durften nicht von Bord.
David Stoliar, der einzige Überlebende der Struma-Katastrophe, schrieb später:
An Bord kamen 100 leere Postkarten an, deren Verteilung zu Schlägereien führte. Am Nachmittag waren die Leute etwas entspannter und froh, dass sie eine Art Kontakt zur Außenwelt knüpfen konnten. Alle drängten sich mit ihren Familien zusammen, um zu besprechen, wie man den kleinen Platz auf den so schwer zu beschaffenden Postkarten am besten ausfüllen könnte. Es gab viel zu schreiben, genug, um ein Buch zu füllen, aber wir mussten alles auf einer kleinen Postkarte ausdrücken. Meiner Meinung nach haben sie noch nie in der Geschichte des Briefschreibens, wenn es eine solche Chronik überhaupt gibt, die Worte „schrecklich", „unerträglich" mit der gleichen Intensität benutzt, wie sie es bei der Beschreibung unserer Reise, der Schlafplätze, des Essens und der sanitären Lage auf dem Schiff taten. Die Leute schrieben auf den Betten sitzend, in den Ecken des Decks, an den Holzwänden. Mit Bleistift, Füllfederhalter oder einfach mit einem Stock, an dessen Rand sie so etwas wie eine Feder banden und schrieben…
Auf einer Postkarte, die er am 18. Februar 1942 aus Istanbul schickte, schrieb Ozias:
Meine Lieben,
Heute konnte ich euch ein paar Zeilen schreiben. Ich fühle mich wohl, denke die ganze Zeit an euch und warte ungeduldig auf den Tag, an dem wir wieder vereint sein können. Ich hoffe, dieser Tag wird nicht lange auf sich warten lassen. Bitte macht euch keine Sorgen um mich, ich hoffe, dass wir in ein paar Tagen unsere Reise fortsetzen und unser Ziel erreichen können. Dann schreibe ich euch nochmal. Mir fehlt nichts, aber ich bin einsam…
Küsse, in Liebe, Ozias
Dies war das letzte Lebenszeichen von Ozias. Am 24. Februar 1942, etwa eine Woche nach Absendung der Postkarte, wurde das Schiff von einem sowjetischen U-Boot versenkt und alle Passagiere, abgesehen von einem, ertranken im Schwarzen Meer. Ozias war unter den Opfern.
1956 überreichte Cecila Moscu, die Schwester von Ozias, Yad Vashem zu seinem Andenken ein Gedenkblatt.
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