Prof. Dan Michman: Leiter des Internationalen Instituts für Holocaustforschung
Professor Dan Michman
Professor Dan Michman ist der Leiter des Internationalen Instituts für Holocaustforschung und derzeitiger Inhaber des John Najmann Lehrstuhls für Holocauststudien. Darüber hinaus ist er Professor für moderne jüdische Geschichte und Vorsitzender des Arnold und Leona Finkler Instituts für Holocaustforschung an der Bar Ilan Universität. Michman wurde 1947 in Amsterdam geboren und kam 1957, als Kind, nach Israel. Nach seinem Militärdienst studierte er Jüdische Geschichte und Hebräische Linguistik an der Hebräischen Universität in Jerusalem, wo er 1978 mit einer Dissertation über „Jüdische Flüchtlinge aus Deutschland in den Niederlanden 1933-1940“ promovierte. 1976 schloss er sich dem Lehrkörper des Fachbereichs Jüdische Geschichte an der Bar Ilan Universität an, wo er allgemeine moderne jüdische Geschichte, insbesondere den Holocaust, lehrt und erforscht.
Prof. Dina Porat: Chefhistorikerin, Yad Vashem
Prof. Dina Porat
Dina Porat, emeritierte Professorin für jüdische Geschichte an der Universität Tel Aviv, ist Leiterin des Kantor Zentrums für die Erforschung des zeitgenössischen europäischen Judentums, Inhaberin des Alfred P. Slaner-Lehrstuhls für die Erforschung des zeitgenössischen Antisemitismus und Rassismus sowie Chefhistorikerin von Yad Vashem. Prof. Porat hat zahlreiche Bücher und Artikel über Antisemitismus und den Holocaust geschrieben und herausgegeben (ihre Biographie Abba Kovners, veröffentlich von der Stanford University Press, gewann den National Jewish Award 2010), war Gastprofessorin an den Universitäten Harvard, Columbia, New York, der Internationalen Universität in Venedig und der Hebräischen Universität und wurde 2004 zur besten Lehrerin innerhalb des Fachbereichs Geisteswissenschaften an der Universität Tel Aviv gewählt. Sie diente Delegationen des israelischen Außenministeriums bei UN-Weltkonferenzen als Expertin und war akademische Beraterin der Internationalen Taskforce für Holocauststudien, -erinnerung und –forschung.
Dr. Bella Guttermann: Ehemalige Leiterin des Internationalen Instituts für Holocaustforschung
Dr. Bella Gutterman
Bella Guttermann studierte allgemeine und jüdische Geschichte an der Universität Tel Aviv, wo sie 1996 im Fach Philosophie promovierte. Für ihre Forschung wurde sie mit dem Raoul-Wallenberg-Preis, dem Raphael-Lemkin-Peis und dem Preis des Leon-Lustig-Gedenkfonds ausgezeichnet. Ihre jüngste Forschungsarbeit befasste sich mit der Biographie der Ghettokämpferin Zivia Lubetkin. 12 Jahre lang war Bella Guttermann Leiterin und Chefredakteurin des Verlags von Yad Vashem. Sie leitete das Internationale Institut für Holocaust-Forschung in Yad Vashem von 2009-2013. Zur Zeit ist Dr. Gutterman als Vorstandsmitglied des Internationale Institut tätig.
Prof. Israel Gutman
Professor Israel Gutman
Professor Gutman (z"l) war einer der akademischen Berater Yad Vashems sowie stellvertretender Vorsitzender des Internationalen Auschwitz-Komitees. 1923 in Warschau geboren, gehörte er während des Warschauer Ghettoaufstands dem jüdischen Untergrund im Ghetto und der Jüdischen Kampforganisation (ŻOB) an. Vom 5. Mai 1943 bis zum 5. Mai 1945 war er in den Konzentrationslagern Majdanek, Auschwitz und Mauthausen interniert. Von 1945 bis 1971 war er aktives Mitglied der She'erit Hapletah und einer der Mitbegründer des Kibbutz „Aviv“ in Italien. Nach dem Erwerb des Magister- und Doktortitels an der Hebräischen Universität in Jerusalem hatte er den Max und Rita Haber-Lehrstuhl für Moderne Jüdische Geschichte inne.
Prof. Yehuda Bauer: Akademischer Berater, Yad Vashem
Yehuda Bauer wurde 1926 in Prag (Tschechoslowakei) geboren. Am 15. März 1939 emigrierte seine Familie nach Palästina. Er besuchte das Gymnasium in Haifa und schloss sich nach dem Abschluss dem Palmach an. Später besuchte er die Universität Cardiff in Wales. Nach seiner Rückkehr wurde er Mitglied des Kibbutz Shoval und promovierte 1960 an der Hebrew University. Zur Zeit ist Prof. Bauer als akademischer Berater Yad Vashems tätig. Von 1996 bis 2000 leitete er das Internationale Institut für Holocaust-Forschung in Yad Vashem. Er ist der Gründer des Internationalen Vidal Sassoon Zentrums für Antisemitismusstudien, war Leiter des Instituts für Zeitgenössisches Judentum an der Hebräischen Universität in Jerusalem sowie Herausgeber des akademischen Journals Holocaust and Genocide Studies. Zu seinen zahlreichen Veröffentlichungen gehören „Jews for Sale?“, Out of the Ashes, History of the Holocaust und The Jewish Emergence from Powerlessness. 1998 wurde Prof. Bauer mit dem Israel-Preis ausgezeichnet.
Prof. Guy Miron: Leiter des Zentrums zur Erforschung des Holocaust in Deutschland
Prof. Guy Miron lehrt am Schechter-Institut für jüdische Studien moderne jüdische Geschichte und zeitgenössisches Judentum und ist der Herausgeber von Legacy, dem Journal der Internationalen Schule für Holocauststudien in Yad Vashem. Sein Haupt-Forschungsinteresse gilt der deutsch- und mitteleuropäisch-jüdischen Geschichte im 20. Jahrhundert sowie den Themen „Jüdische Identität und historisches Gedächtnis“ und „Geschichte des Holocaust in der jüdischen und israelischen Geschichtsschreibung“. Mirons neuestes Buch, The Waning of Emancipation, Jewish History, Memory, and the Rise of Fascism in Germany, France and Hungary („Der Niedergang der Emanzipation, jüdische Geschichte, Gedächtnis und der Aufstieg des Faschismus in Deutschland, Frankreich und Ungarn”) erschien 2011 bei Wayne State University Press, Detroit. Miron ist das israelische Mitglied des internationalen Beirats des Hauses der Wannsee- Konferenz.
Dr. Havi Dreifuss: Leiterin des Zentrums für die Erforschung des Holocaust in Polen
Dr. Havi Dreifuss ist Historikerin des Holocaust in Mitteleuropa und führende Dozentin im Fachbereich Geschichte des jüdischen Volkes an der Universität Tel Aviv. Parallel zu ihren Studien an der Hebräischen Universität arbeitete Dr. Dreifuss jahrelang in Yad Vashem. Seit November 2010 ist sie Leiterin des Zentrums zur Erforschung des Holocaust in Polen im Internationalen Institut für Holocaust-Forschung in Yad Vashem. Im Jahre 2005 erwarb sie an der Hebräischen Universität mit ihrer Arbeit „Polen, Land und Menschen, aus der Sicht polnischer Juden zur Zeit des Zweiten Weltkriegs, 1939-1944“ den Doktortitel. In den Jahren 2006 bis 2009 war sie Leiterin von Scholion, einem interdisziplinären Forschungszentrum für jüdische Studien an der Hebräischen Universität. Ihre Forschung beschäftigt sich mit weitgefächerten Aspekten des täglichen Lebens während des Holocaust, wie z.B. den Beziehungen zwischen Juden und Polen, dem religiösen Leben während des Holocaust und der jüdischen Existenz im Angesicht von Deportationen und Vernichtung. Ihr Buch „Wir polnische Juden? Die Beziehungen zwischen Juden und Polen zur Zeit des Holocaust aus jüdischer Sicht“ erschien 2009 im Verlag Yad Vashem.
Dr. Iael Nidam-Orvieto: Direktorin des Internationalen Instituts für Holocaust-Forschung
Dr. Iael Nidam-Orvieto ist seit 2013 die Direktorin des Internationalen Instituts für Holocaust-Forschung und lehrt an der Hebrew University in Jerusalem. Vorher war sie als Herausgeberin der Yad Vashem Studies tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte sind das italienische Judentum, die jüdische Reaktion während des Holocaust, jüdische Führung, der Vatikan und der Holocaust sowie Rettungsversuche während des Holocaust.