Frau malt auf Glas im DP-Lager Stettin, Deutschland (heute Szczecin, Polen)
Schachtournier, organisiert vom Jüdischen Kulturverein im DP-Lager Wetzlar
Buchbinderei im DP-Lager Stettin, Deutschland (heute Szczecin, Polen)
Verkauf von Zeitungen im Kulturbüro des DP-Lagers Feldafing, Deutschland, Nachkriegszeit
Bleck Anschel trägt Zeitungen aus im DP-Lager Leipheim, Deutschland
Eine Szene aus dem Theaterstück „Hesya die Waise“, Landsberg, Nachkriegszeit
Ein Bildhauer bei der Arbeit in einem DP-Lager, Deutschland, Nachkriegskeit
Eine Montage des Stücks „Kol Tuv" des Laientheaters Feldafing, Nachkriegsdeutschland
Eine Szene aus dem Stück „Yizkor", aufgeführt von Schauspielern der regionalen Theatergruppe „Hazamir", Landsberg, Deutschland, Nachkriegszeit
Zeitungsverkauf in einem DP-Lager, Nachkriegszeit
Eine Szene aus dem Stück „Yizkor", aufgeführt von Schauspielern der regionalen Theatergruppe „Hazamir", Landsberg, Deutschland nach dem Krieg
Mitglieder des „Kazet"-Theaters in Bergen-Belsen. Das Theater wurde 1945 im DP-Lager gegründet.
Jüdische Zeitungen, ausgestellt in Bergen-Belsen. Das „Jüdische Gemeindeblatt" war eine Düsseldorfer Zeitung. „Undzer Shtime", auf dem Bild in hebräischen Schriftzeichen zu sehen, wurde in Bergen-Belsen gedruckt.
Konzert in Anwesenheit von Dr. Philip Bernstein in Frankfurt
In den DP-Lagern etablierte sich schnell ein reges kulturelles Leben. Für viele bedeuteten kulturelle Aktivitäten eine Art spiritueller Rehabilitation, die in der Gründung von Orchestern und Theatergruppen ihren Ausdruck fand. Viele sahen in der Tatsache, dass das Wiederaufleben der jüdischen Kultur ausgerechnet auf deutschem Boden geschah, einen Ausdruck persönlicher Vergeltung. Auf den Bühnen wurden klassische jiddische Werke präsentiert, die Erfahrungen der Ghettos und Konzentrationslager verarbeitet und dem Traum von Eretz Israel Ausdruck gegeben. Besonders wichtig war für die Überlebenden in den DP-Lagern die Herausgabe jüdischer Zeitungen, in erster Linie in jiddischer Sprache. Nachdem die meisten Lagerinsassen während des Krieges fast völlig von jeder Information abgeschnitten gewesen waren und ihnen auch die Möglichkeite gefehlt hatte, ihre Meinung zum Ausdruck zu bringen, begann schon kurz nach der Befreiung eine rege Schreibtätigkeit. Dies war umso beeindruckender, als Papier streng rationiert wurde und Schreibmaschinen kaum zu finden waren. Fast jedes DP-Lager hatte seine eigene Zeitung, in der neben Erfahrungsberichten der Überlebenden und Suchanzeigen auch Artikel über Sport, Heirats- und Geburtstanzeigen, politische Berichte aus den DP-Lagern sowie Nachrichten aus aller Welt und Eretz Israel veröffentlicht wurden.