Die dritte Klasse, geleitet von Frau Raiz, in der „Jawne"-Schule in Kassel- Bewegung in Kassel betrieben wurde. Auf dem Schild steht auf Hebräisch geschrieben: „Auf ein baldiges Wiedersehen in unserem Heiligen Land."
Ein jüdischer Lehrer bringt seine Tochter in eine Schule in einem DP-Lager in Berlin nach dem Krieg
Eine Talmud Torah - (Religiöse Grundschul-) Klasse in Föhrenwald. Auf der Tafel links steht auf Hebräisch „Talmud Torah Föhrenwald".
Kinder in der Schule in einem DP-Lager, Deutschland nach dem Krieg
Kinder lernen in einer Schulklasse des DP-Lagers Rosenheim, 1946-1947
Ein ORT-Nähkurs für Frauen im DP-Lager Gauting, nach dem Krieg
Gruppenfoto von Schülern der Jeschiwa des Rettungskomitees in Eschwege. Auf dem Foto steht auf Hebräisch: „Kleine Jeschiwa des Rettungskomitees in Eschwege".
Metallarbeiten in der Berufsschule des DP-Lagers Leipheim, Deutschland
Hebräischstunde im DP-Lager Bergen-Belsen. Auf der Tafel steht geschrieben: „Heute fällt der erste Schnee!!! Wir verlangen Schuhe."
Tischlerunterricht in der Berufsschule des DP-Lagers Schwäbisch Hall, Deutschland
Radioklasse in der ORT-Berufsschule im DP-Lager Heidenheim, Deutschland
Die Erzieher in den DP-Lagern sahen sich mit schweren Problemen konfrontiert, zu denen der Analphabetismus unter den Schülern, Konzentrationsschwäche und der Mangel einer einheitlichen Unterrichtssprache gehörten. Zusätzlich mussten sie sich darum kümmern, den Glauben und das Vertrauen in die Erwachsenenwelt, die die Kinder und Jugendlichen während des Krieges verloren hatten, wieder aufzubauen. Nicht nur das Vertrauen war ihnen während der Kriegsjahre verloren gegangen, sondern oftmals ihre gesamte Kindheit. Durch die Schrecken des Holocaust waren sie über Nacht erwachsen geworden. Die Überlebenden stammten aus den verschiedensten Ländern Europas und hatten entweder wegen des Krieges nie die Möglichkeit gehabt, etwas zu lernen, oder sie hatten ihre Fertigkeiten während der Kriegsjahre eingebüßt. Hinzu kam ein Mangel an Klassenräumen, Schulbüchern, Heften und anderen Hilfsmitteln. In den meisten DP-Lagern gab es zu Beginn keine professionell ausgebildeten Lehrkräfte; allerdings wurden bald kompetente Lehrer aus Eretz Israel, den Vereinigten Staaten und England geschickt. Neben den Standardfächern wie Lesen, Schreiben und Mathematik wurden auch Hebräisch, jüdische Geschichte und die Geographie von Eretz Israel in den Lehrplan aufgenommen. Die orthodoxe Gemeinde sorgte für die Gründung von Jeschiwot. Neben der Erziehung der Kinder wurde auch die Ausbildung der Jugendlichen organisiert, die zum Ziel hatte, diese auf ihr zukünftiges Arbeitsleben vorzubereiten. Sie umfasste Näh- und Schneiderkurse, Hebräischstunden und landwirtschaftliche Ausbildungen.