Gegenstände
Die Objektsammlung in Yad Vashem beherbergt eine Reihe von Artefakten, darunter Trophäen, Medaillen und Urkunden, die an jüdische Sportler in verschiedenen Disziplinen verliehen wurden. Neben den Pokalen und Medaillen, die bei Wettkämpfen und Meisterschaften gewonnen wurden, bewahrt die Sammlung auch einfache Artefakte aus dem Besitz von Freizeitsportlern. Diese Objekte erzählen die Geschichte der sportlichen Errungenschaften ihrer Besitzer und ihres Schicksals während des Holocaust. Sie geben uns einen Einblick in ihr Leben vor dem Krieg, das viele Stunden Training und Teilnahme an Wettkämpfen beinhaltete. Neben den persönlichen Geschichten vermitteln die Objekte Informationen über jüdische Sportvereine und über die Sportkultur in jüdischen Gemeinden in Europa vor dem Zweiten Weltkrieg.
Dr. Schimon Schmorak, ein Arzt aus Warschau, und seine Frau Sofia, Doktorin der Physik, spielten in ihrer Freizeit Tennis. Dr. Schmorak behandelte die Frau eines polnischen Offiziers, durch den er nach Kriegsausbruch eine Sondergenehmigung zur Ausreise aus Polen nach Triest, Italien erhielt. Die Familie verließ Polen und erreichte Eretz Israel über Italien im Mai 1940. Diesen Tennisschläger hatten sie von zuhause mitgenommen.Yad Vashem Objektsammlung, Geschenk von Hanna Bashan, Israel
Die Kappe des Radfahrers Moshe Cuikerman mit der Aufschrift „Makkabi”. Cukierman war Kapitän der Radsportmannschaft von Bar Kochba, Leiter des Radsportverbandes in Lodz und diente als Schiedsrichter bei Radsportwettbewerben in ganz Polen.Yad Vashem Objektsammlung
Dieser Pokal wurde der Sportlerin Maryla Freiwald zum 10-jährigen Jubiläum der Gründung des Sportvereins „Makkabi Krakau" überreicht. Maryla Freiwald began ihre Laufbahn als Mitglied des Sportvereins „Makkabi Krakau" und wurde eine der führenden polnischen Sportlerinnen. Sie war polnische Meisterin im 80 m Hürdenlauf, 100 m Kurzstreckenlauf sowie im Weitsprung und repräsentierte Polen bei vielen internationalen Wettkämpfen. Während des Holocaust wurde Maryla in das Krakauer Ghetto deportiert, wo sie im Bronowice Gefängnis inhaftiert und später weiter in ein Lager nahe der Stadt Miechów geschickt wurde. Im Januar 1945 wurde sie befreit, heiratete und adoptierte Stella, die Tochter ihrer Schwester. Stella hatte es geschafft mit Hilfe von Gerechten unter den Völkern zu überleben, während ihre Eltern ermordet wurden.Yad Vashem Objektsammlung, Geschenk der Association of Cracowians in Israel
Pokal für herausragende Leistungen bei der Makkabiade, der der Sportlerin Maryla Freiwald bei der Makkabiade 1935 überreicht wurde. Maryla Freiwald began ihre Laufbahn als Mitglied des Sportvereins „Makkabi Krakau" und wurde eine der führenden polnischen Sportlerinnen. Sie war polnische Meisterin im 80 m Hürdenlauf, 100 m Kurzstreckenlauf sowie im Weitsprung und repräsentierte Polen bei vielen internationalen Wettkämpfen.Yad Vashem Objektsammlung, Geschenk der Association of Cracowians in Israel
Der Davidstern wurde von Regina Goldach vor ihrer geplanten Abfahrt zur Makkabiade gestickt. Ihre Fahrt zu der Makkabiade wurde aus finanziellen Gründen abgesagt, und sie wanderte 1939 nach Eretz Israel aus. Sala, Reginas Schwester, stickte den Davidstern auf ein Stück Stoff und gab die Handarbeit Regina als Abschiedsgeschenk.Yad Vashem Objektsammlung, Geschenk von Malka Tecichner (Regina Goldach), Israel
Mitgliedskarte der 7-jährigen Regina Zimet für den Makkabi-Kreis in Leibzig. Die Familie Zimet schaffte es, über die Grenze nach Italien zu gelangen und kam auf dem Weg nach Eretz Israel im Juli 1939 nach Bengasi, Libyen. Mit dem Eintritt Italiens als Alliierter Deutschlands in der Krieg, wurden die Zimets zurück nach Italien geschickt und im Lager Ferramonti inhaftiert. Nach einiger Zeit im Lager wurden sie, zusammen mit anderen Familien, entlassen und gingen in kleine Dörfer in Norditalien, zu Beginn ungehindert, doch später unter falscher Identität.Yad Vashem Objektsammlung, Geschenk von Efraim Levi, Israel
Fußballtrikot und Andenken an den Sportverein „Makkabi Kaunas". Shmuel Burstein, ein Fußballspieler der „Makkabi Kaunas"-Fußballmannschaft nahm sie mit sich nach Eretz Israel in den 1930er Jahren. Shmuel reiste nach Eretz Israel für die zweite Makkabiade und blieb im Land.Yad Vashem Objektsammlung, Geschenk von Nira Lavid, USA
Dieser Pokal ging an den Sportverein „Bar Kochba" in Deutschland. Die kleine Statue war eine Auszeichnung für den Gewinn eines Sportwettkampfes und wurde zwischen Vereinen weitergegeben, die Wettkämpfe gewonnen hatten. Auf dem Sockel der Statue sind drei Inschriften eingraviert aus den Jahren 1924, 1926 und 1929. 1929 wurde der Pokal vom Sportverein „Bar Kochba" gewonnen. Die Statue eines jungen Mannes im klassischen Stil war sehr verbreitet während der NS-Zeit und sollte den „perfekten Arier" repräsentierten. Die Statue wurde unter den Besitztümern von Regina Ravitz aus Nürnberg gefunden, die mit ihren Eltern 1936 nach Eretz Israel auswanderte.Yad Vashem Objektsammlung, Geschenk von Ruth Sherman, Ramat Gan, Israel
Medaillen, die Moshe Cukierman, Kapitän der Radsportmannschaft des Sportvereins Bar Kochba in Lodz, in den 1920er und 30er Jahren verliehen wurden.Yad Vashem Objektsammlung, Geschenk von Ruth Sherman, Ramat Gan, Israel