Text: Hirsch Glick
Melodie: russisches Volkslied
Aufgenommen für die Zentrale Jüdische Historische Kommission, München 1946.
Gesungen von Betty Segal, begleitet von Akiba Deiches auf dem Akkordeon.
Das Lied erscheint in dem Buch „Lider fun di Getos un Lagern“ („Lieder aus den Ghettos und Lagern“, 1948,Text: S. 345, Melodie: S. 428), in „Mir sajnen do“ („Wir sind da“, 1983, S. 88) mit Übersetzung ins Englische und in „Min Hametzar“ („Aus der Enge“, 1987; S. 96), unter dem Titel „Ein Lied für die Partisanin“ (S. 178).
Das „Partisanerlid“ erzählt vom ersten Angriff der Wilnaer Partisanen, der FPO, auf einen deutschen Armee-Konvoi. Eine junge Partisanin namens Witke Kempner und der Partisan Itzik Matzkewitsch warfen eine Granate auf den Konvoi und beschädigten ihn. Das Lied beschreibt die Partisanin in Mantel und Hut, ihr schönes Gesicht und ihr Heldentum. Laut diesem Lied gelang es dem jungen Mädchen, den Konvoi mit Hilfe einer kleinen Pistole anzuhalten. Dann kehrte sie in den Wald zurück, zufrieden mit ihrem kleinen Sieg, den Sieg der Juden des Ghettos über den bösen Feind.
Bay nakht iz aroysgegangen
Un ven der frost – hot shtark gebrent,
Tsi gedenkstu vi ikh hob dikh gelernt
Tsu haltn dem shpayer in di hent.
A moyd, a peltsl un a beret,
In hant zi halt fest dem nagan,
A moyd mit a sametenem ponem
Hit op dem soynes karavan.
Far tog fun vald aroysgekrokhn,
Getsilt, geshosn un getrofn
An oyto a fulinkn mit vafn
Farhaltn hot zi mit eyn koyl.
In vald tsurik arayngekrokhn,
Mit shney-girlandn af di hor,
Gemutikt fun kleyninkn nitsokhn
Far undzer sheynem nayer dor.