Nach zehnjähriger Abwesenheit kehrte Bak 1966 nach Israel zurück, um sich ein Heim aufzubauen. Kurz nach seiner Rückkehr zu einem – wie er hoffte – sicheren Zufluchtsort, brach der Sechs-Tage-Krieg aus und erschütterte die Fundamente seines körperlichen und emotionalen Daseins. Israel sah sich mit einer existentiellen Gefahr konfrontiert und die umgebenden Kriegsvorbereitungen brachten verdrängte Erinnerungen ans Überleben im Schatten der drohenden Vernichtung wieder hervor. „Mein Geist schwang mit der Angst mit, dass der Israelische Frühling 1967 wie der tragische Monat September 1943 im Ghetto werden würde. Damals erkannten tausende von Männern, Frauen und Kindern, dass alle Hoffnung verloren war und sie in den Tod geschickt werden würden.“
Die existentielle Angst erweckt in Bak das Bedürfnis, seine Familie nach Europa zu schicken – es ist ihm unmöglich sich vorzustellen, dass seine Töchter verletzt werden könnten. Tel Aviv, sicher gelegen an den Stränden des Mittelmeers, stellt sich als ein Balanceakt am Rand des Abgrundes dar. Tel Aviv und Auschwitz vereinen sich in seinem Bewusstsein, tägliche Szenen verschwimmen mit seinen Erinnerungen aus Wilna. Vergangenheit und Gegenwart verbinden sich zu einer einzigen Einheit; ein Surrealist in seinem Wesen.
Als ein Wanderer in und zwischen Ländern und Kontinenten, auf der Suche nach einer Heimat in vielen Städten und Staaten, wurde „Heimat“ zur einer existentiellen Frage für Bak. Der wandernde Jude findet an keinem Ort eine dauerhafte Heimat. Die zeitlose Heimat ist in seinem innersten Dasein, in Anlehnung an die Juden von Wilna, wo er geboren wurde.